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Verschiedenes

DRK leistet bei Veranstaltungen rund 600 Stunden Dienst
HelferInnen bei ihrem Einsatz in Lenzkirch / Foto: privat
 
DRK leistet bei Veranstaltungen rund 600 Stunden Dienst
90 HelferInnen aus dem DRK-Kreisverband Freiburg vor Ort

Breisach/Freiburg/Kirchzarten/Lenzkirch/Pfaffenweiler (drk). Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte im DRK-Kreisverband Freiburg haben seit Donnerstag, 22. Juni, wieder zahlreiche Veranstaltungen mit einem Sanitätswachdienst betreut. Dazu zählten unter anderem in Kirchzarten ein Feuerwehrjubiläum mit mehreren Konzerten wie etwa Silbermond oder Ben Zucker sowie einem Festumzug mit mehreren tausend Menschen als Zuschauer oder in den Konzerten. Hinzu kamen die Eulogie-Reiterprozession in Lenzkirch mit rund 140 Reitern. Ebenfalls vor Ort waren die Kräfte des DRK bei einem Springturnier des Reit- und Fahrverein Breisach e.V. sowie einem Kartrennen in Pfaffenweiler. In Freiburg waren die Helferinnen und Helfer beim b2run Firmenlauf und am Christopher Street Day.

Bei den diversen Veranstaltungen – teilweise mit Begleitung eines Arztes oder Notarztes - gab es zum Glück nach Angaben des DRK-Kreisverbandes Freiburg vorwiegend Patientenkontakte/Versorgungen vor Ort. Diese werden insgesamt mit über 90 bilanziert. Lediglich in Freiburg gab es einen Transport mit Notarzt in eine Klinik.
Beteiligt waren unter anderem die DRK-Ortsvereine Breisach, Bischoffingen, Freiburg, March, Ihringen-Wasenweiler, Pfaffenweiler, Lenzkirch, Oberried, Stegen, Ebnet-Kappel oder Zarten. Diese stellten dann mit Praktikanten rund 90 Einsatzkräfte und leisteten etwa 600 Stunden Dienst im Ehrenamt.

Vorwiegend behandelt wurden die Patienten wegen Kreislauf, Erschöpfung, Schnittverletzung, allergische Reaktion, Verstauchung, Alkohol oder Bienen-Wespenstich.
 
 

 
Online-Wertpapierdepots
Webseiten von Direktbanken besonders nutzerfreundlich

Online-Wertpapierdepots sind meist deutlich günstiger als Filialdepots. Aber muss man dafür auf Bedienkomfort und Funktionalität verzichten? Finanztest hat 15 Depots bei klassischen Direktbanken, Onlinebrokern und Neobrokern eröffnet und auf ihre Benutzerfreundlichkeit getestet. Das Ergebnis: Die Desktop-Oberflächen konnten in der Regel überzeugen, bei einigen Apps ist noch Luft nach oben und beim Datenschutz hapert es oft.

Bei den rund 28 Millionen Wertpapierdepots in Deutschland dominiert immer noch das Filialgeschäft. Nicht wenige Kunden scheuen den Wechsel zum Onlineanbieter, weil sie das Ganze für zu kompliziert halten oder für unsicher. Zu Recht? Finanztest prüfte bei 15 Online-Depots unter anderem, wie einfach sich ETF handeln und Sparpläne anlegen lassen, ob Kunden alle nötigen Informationen zu den Fonds erhalten und wie gut Nutzerkonten sowie persönliche Daten geschützt sind.

Im Test waren klassische Direktbanken wie DKB und ING, aber auch Neobroker wie Scalable Capital und Trade Republic. Erfreulich: Vor allem die Desktop-Oberflächen überzeugen. Sechsmal konnte hier die Note Sehr gut vergeben werden, achtmal ein Gut. Selbst der schwächste Anbieter schrammt nur knapp an einer guten Note vorbei. Anlass zu Sicherheitsbedenken gibt es nicht. Die größte Schwachstelle im Test betrifft den Schutz persönlicher Daten. So gab es mitunter deutliche Mängel in der Datenschutzerklärung.

Die ausführlichen Ergebnisse des Praxistests, darunter auch wie gut die Apps der jeweiligen Anbieter funktionieren, finden sich in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und unter www.test.de/wertpapierdepots.
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Wasserkunst Herrenhausen: Sanierung abgeschlossen
Nachhaltigkeit pur: Pumpe läuft seit 160 Jahren mit 140 PS direkter Wasserkraft

Sanierung im Gesamtvolumen von 6,4 Millionen Euro

Hannover hat ein einzigartiges technisches Denkmal, das nach aufwändiger Sanierung nun wieder ansehnlich ist: die Wasserkunst Herrenhausen. Sie wurde vor mehr als 300 Jahren gebaut, um die Wasserspiele im Großen Garten zu betreiben. Die eigens entwickelte Technik funktioniert immer noch tadellos mit purer Wasserkraft. Zehn Jahre hat die nun abgeschlossene Sanierung gedauert, immer mehr Schäden kamen zu Tage, Hochwasser warf die Arbeiten zurück und zu guter Letzt verzögerte der Neubau der angrenzenden Fahrradrampe den Zugang.

Kulturdezernentin Konstanze Beckedorf betonte bei der Einweihung am Montag (19. Juni): „Der Kraftakt hat sich gelohnt. Dank der Förderung aus Bundesmitteln, durch die Klosterkammer Hannover und die VGH-Stiftung und dank Tatkraft und Sachverstand aller Beteiligten können wir und künftige Generationen die historische Technik wieder bewundern“.

Wer hat die höchste Fontäne? Die Wasserkunst Herrenhausen verhalf Hannover zu Rang und Namen in Europa

Die Wasserkunst verhalf Hannover zu Rang und Namen in Europa, denn insbesondere die Große Fontäne war ein Statussymbol der hannoverschen Kurfürsten und Könige. Im Wettstreit „Wer hat die höchste Fontäne?“ errang Hannover 1720 den Sieg – mit Hilfe der Wasserkunst erreichte die Fontäne damals eine Höhe von 35 Metern.

Inzwischen werden die Wasserspiele mit elektrischen Pumpen betrieben und die Fontäne springt bis zu 72 Meter hoch. Die Wasserkunst dient aber nach wie vor der Regulierung des Wasserstands der Graft. Sie umgibt den Großen Garten und speist die Brunnen und Fontänen sowie die Bewässerungsanlagen der Herrenhäuser Gärten.

Laut Prof. Dr. Anke Seegert, Direktorin der Herrenhäuser Gärten, ist die Wasserkunst daher auch für die Zukunft der Gärten enorm wichtig: „Natürlich sind die Wasserspiele eine Attraktion im barocken Garten. Unverzichtbar ist die Wasserkunst aber vor allem für die Bewässerung der Pflanzen.“ Seit dem 18. Jahrhundert sind die Herrenhäuser Gärten dazu berechtigt, der Leine Wasser zu entnehmen – ein unschätzbarer Vorteil, wenn es an Regen- und Grundwasser mangelt.

Die Wasserkunst ist ein herausragendes Denkmal,hat aber auch ihre Tücken. Als Magnet für Besucher*innen ist sie aufgrund von hohen Sicherheitsauflagen nur bedingt geeignet. In dem zum Wasser hin offenen Gebäude ist ein Aufenthalt von nur wenige Personen gleichzeitig möglich, zudem sind keine kleinen Kinder zugelassen. Vorerst einmal im Monat kann die Wasserkunst besichtigt werden, Eintrittskarten sind im Vorverkauf bei den Herrenhäuser Gärten erhältlich. Für Schulklassen ist ein Besichtigungsangebot ab 2024 in Planung.

Die Wasserkunst heute

Allein von außen ist das gemauerte Gebäude mit der auffälligen Dreiturmfassade schon sehenswert. Der mittlere Hauptturm hatte die Funktion, die Große Fontäne im Blick zu behalten. Wie in alten Zeiten: Die historische Uhr ist noch vorhanden und läutet alle halbe Stunde. Das Bauwerk zeigt den Zustand ab 1860. Damals reichte ein zusätzlicher Fachwerkbau bis an den Schleusenkanal. Er wurde allerdings im Zweiten Weltkrieg zerstört und nicht wieder aufgebaut. Mit Liebe zum Detail ist der Originalzustand erarbeitet worden, bis hin zur Farbe der Fugen, die längs und quer jeweils andersfarbig sind.

Im Inneren beeindrucken vor allem die in der Egestorffschen Maschinenfabrik, der späteren Hanomag, entwickelten Pumpmaschinen. Sie werden von zwei riesigen Wasserrädern angetrieben. Sind die Maschinen in Betrieb, kann man sein eigenes Wort kaum noch verstehen. Da kann man sich gut vorstellen, dass das ursprüngliche Fachwerkgebäude von den damals fünf großen Rädern mit 40 Pumpen regelrecht „durchschüttelt“ wurde, was allerlei Verschleiß mit sich brachte. So lebte auch nicht nur der Maschinenwart, sondern auch der Schmied direkt an der Wasserkunst in 24 Stunden-Bereitschaft, da ständig etwas zu reparieren und zu warten war.

Da die Technik nicht selbst erklärend ist, präsentiert eine Ausstellung die Geschichte und Funktionsweise der Wasserkunst. Die pfiffige Kehrschlosstechnik, die bei der alten Wassermaschine die Kraftübertragung von den Rädern auf die Pumpen bewerkstelligte, ist besonders kompliziert. Ein kurzweiliger Animationsfilm macht die Technik jedoch verständlich. Zusätzlich gibt es ein Modell zu besichtigen und einen Film, der dieses Modell in Aktion zeigt – alles zu sehen in der Alten Schmiede, in der der Gang durch die Ausstellung sinnvollerweise beginnt. Die verschiedenen Etappen der Wasserkunst von 1720 bis heute sind auf großen Wandtafeln mit historischen Fotos und Zeichnungen nachzuvollziehen. Im Maschinensaal kann man sich auf einer langen Bank niederlassen, um die Maschine in Aktion zu erleben. Ein weiterer Raum ist dem Fontänen-Wettstreit und den wichtigsten Protagonisten in der Geschichte der Wasserkunst gewidmet. Der Weg durch die Wasserkunst führt weiter hinaus auf die Insel, wo die alte Schiffsschleuse, das Leine-Wehr und Relikte der historischen Pumpenkammern zu entdecken sind.

Die Sanierung der Wasserkunst

2007 wurde die marode Wasserkunst für die Öffentlichkeit gesperrt und 2011 ganz außer Betrieb genommen. Erste Voruntersuchungen ergaben Schäden an der Wehranlage und an den Mauern der nicht mehr genutzten Pumpenkammern. An der Wasserkunst selbst zeigten sich Schäden sowohl über als auch unter Wasser, vor allem an der Tragkonstruktion des Daches, an der Fassade, am Mauerwerk, an Fenstern, Holzböden und Fachwerk.

Auch das Herzstück der Wasserkunst mit Pumpen, Wasserrädern, Kurbelgestänge, Sperrtore und Schotts, aber auch teils tragende Mauern waren betroffen. Der Einfluss des in den Jahrhunderten zeitweise sehr salzreichen Wassers der Leine zeigte sich am Sandstein deutlich.

Die Sanierung der Wasserkunst erfolgte in drei Bauphasen, bei denen überwiegend im Frühjahr und Sommer gearbeitet und im Herbst wieder geflutet wurde. Mit Hilfe einer Spundwand und eines Erdwalls wurde die Baustelle trockengelegt. Umfangreiche Arbeiten zur Entschlammung – im Bereich von Wasserkunst und Schleuse, aber auch im Inneren des Gebäudes folgten. Durch die Lage im Überschwemmungsbereich haben die zahlreichen Hochwasser und die daraus resultierenden Verschlammungen immer wieder zu Bauverzögerungen geführt. Ausgeführt wurden vor allem Metall- und Schlosserarbeiten an den Wasserrädern und Pumpen, Sanierungsarbeiten an Fassade, Fenster und Türen sowie Stein- und Erdarbeiten im Unter- und Oberwasser. Auch die angrenzende Wehranlage wurde saniert. Das Dach auf dem Hauptgebäude ist neu mit Schiefer eingedeckt worden. An der Fassade wurde der weiße Anstrich entfernt, so dass nun nach historischem Vorbild eine Gliederung von Naturstein- und Putzfassade zu sehen ist. Auch die Insel wurde neu gestaltet, von hier aus ist ein barrierefreier Zugang zum Gebäude geschaffen worden.

Die zuständige Denkmalpflege war intensiv eingebunden, aber auch der Naturschutz war stets ein wichtiger Aspekt. Die Wasserkunst liegt direkt an einem Landschaftsschutzgebiet inmitten wertvoller Gewässerbereiche mit zum Beispiel dort lebenden Muscheln, die umgesetzt wurden. Im größeren Umkreis hat auch Biber einen Lebensraum gefunden. Umfangreiche Gutachten und Genehmigungen gingen allen Maßnahmen voraus, um die Sanierungsmaßnahmen so schonend wie möglich durchzuführen.

Die 2015 baulich begonnene und im Sommer 2022 abgeschlossene umfangreiche Komplettsanierung von Gebäude, Technik und Umfeld hat die Wasserkunst wieder in einen dem einzigartigen, denkmalwürdigen Zustand versetzt.

Insgesamt waren bei der Planung und Ausführung für Hochbau, Tiefbau, Wasserbau, Steinmetz-, Metall- und Holzbau sowie Außenanlagen, Konzeption und Einrichtung der Ausstellung sowie aus den Bereichen Denkmalschutz, Umweltschutz, Gewässer- und Bodenschutz über 90 Personen mit weiteren Mitarbeiter*innen aus 42 Büros und Firmen, vier Behörden sowie sechs Fachbereichen der Landeshauptstadt beteiligt. Der städtische Fachbereich Gebäudemanagement hat dabei die gesamte Sanierung betreut.

Die Geschichte der Wasserkunst

Die Herrschenden des 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts wetteiferten miteinander in der Errichtung kunstvoller Springbrunnen, Kaskaden und Fontänen. So auch die Welfen unter Herzog Johann Friedrich, der ab 1676, direkt nach dem Bau des Schlosses, die ersten Wasserspiele errichten ließ. Mit aufwändigen Methoden und vielen Reichstalern versuchten die folgenden Generationen des Herrscherhauses, die Wasserkünste repräsentativer zu gestalten. 1700 legte der neue Fontänen-Meister Pierre La Croix ein Brunnenbecken mit 50 Meter Durchmesser für die Fontäne an und umgab den Garten mit einem Wassergraben, der Graft, die von Soldaten ausgehoben wurde. Georg Ludwig, Kurfürst von Hannover und ab 1714 auch König von Großbritannien, hatte das ehrgeizige Ziel, im Großen Garten den höchsten Springstrahl Europas steigen zu lassen - als Symbol der Macht. Es dauerte noch 20 Jahre, bis dieses Ziel endlich in erreichbare Nähe rückte. Ab 1719 wurde dafür die Leine südlich des Großen Gartens aufgestaut. Es folgte der Bau des auf Pfählen gegründeten 40 Meter langen Maschinenhauses. Fünf Wasserräder mit je 9,35 Meter Durchmesser trieben darin 20 Druckpumpen an. Sie wurden mit Kehrschlössern ausgestattet. Diese neuartige Technik sollte endlich zum Durchbruch verhelfen: 1720 sprang die Große Fontäne 35 Meter hoch - die Fontäne im berühmten Versailles erreichte nur eine Höhe von 27 Metern – somit war der jahrelange Wettkampf gewonnen und Herrenhausen hatte die höchste Fontäne der Welt.

1860 bis 1863 wurde die Wassermaschine komplett umgebaut und seither „Neue Wasserkunst“ genannt. Statt ursprünglich fünf kamen nur noch zwei Wasserräder zum Einsatz, ergänzt um eine Egestorffsche Maschinenanlage mit höherer Leistung. Die Höhe der Großen Fontäne wuchs dadurch auf fast 64 Meter an.

Seit dem Umbau als „Neue Wasserkunst“ hat es zahlreiche Sanierungen und Renovierungen des technisch anspruchsvollen Maschinengebäudes gegeben, unter anderem nach den im Zweiten Weltkrieg entstandenen Schäden. 1978 erfolgte die letzte Komplettsanierung des Gebäudes.

Zusammen mit dem Ernst-August-Kanal und einer dazugehörigen Schleuse ist die Wasserkunst ein in Deutschland und vielleicht auch in Europa einmaliges Technikdenkmal. Sie steht wie die gesamten Herrenhäuser Gärten unter Denkmalschutz.

Fördermittel

An der Finanzierung der über 6,4 Millionen Euro, die hier von der Landeshauptstadt investiert wurden, beteiligten sich der Bund über das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege, die Klosterkammer Hannover und die VGH-Stiftung.

Informationen für Besucher*innen

Die Herrenhäuser Gärten bieten einige öffentliche Besichtigungstermine in den Sommermonaten an. Dabei sind auch die Wasserräder in Aktion zu erleben (nicht am Tag des Offenen Denkmals):

Sonntag, 25. Juni, um 11 Uhr und um 13 Uhr

Sonntag, 9. Juli, um 11 Uhr und um 13 Uhr

Sonntag, 13. August, um 11 Uhr und um 13 Uhr

Sonntag, 10. September, Tag des Offenen Denkmals, Eintritt frei

Sonntag, 17. September, um 11 Uhr und um 13 Uhr

Je nach Wetterlage folgt ein Termin im Oktober. In den Wintermonaten kann die Wasserkunst nicht besichtigt werden. Das von Feuchtigkeit durchdrungene Gebäude kann nicht geheizt werden und empfindliche Ausstellungsstücke werden in diesen Monaten geschützt.

Aus Sicherheitsgründen darf sich zeitgleich nur eine begrenzte Personenzahl in der Wasserkunst aufhalten. Besucher*innen müssen daher vorab ein termingebundenes Ticket an den Kassen oder im Online-Ticketshop der Herrenhäuser Gärten erwerben. Der Eintritt kostet 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Kinder unter 12 Jahren und Haustiere dürfen nicht in die Wasserkunst mitgenommen werden.

Weitere Informationen sind telefonisch unter der Rufnummer 0511/168-34000 oder im Internet unter www.herrenhausen.de erhältlich.
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Neues Urnengrabfeld im Paradiesgärtlein ist belegbar
Paradiesgärtlein auf dem Hauptfriedhof (c) Stadt Freiburg / Patrick Seeger.
 
Neues Urnengrabfeld im Paradiesgärtlein ist belegbar
Nutzungsrechte sind bei der Friedhofsverwaltung zu erwerben Die 132 neuen Grabstellen sind in einem ökologisch hochwertigen Naturraum

Die Nachfrage nach Urnenbestattungen im Grünen steigt auch in Freiburg. Deshalb sind im Paradiesgärtlein (Feld 36) auf dem Hauptfriedhof ab heute 132 neue Urnenwahlgrabstellen belegbar. Die jährliche Nutzungsgebühr je Einzelgrab liegt bei 81,30 Euro, die Kosten für die Rasen- und Flächenpflege sind mit inbegriffen und die Grabstätten sind frei wählbar. Die Nutzungsrechte für die Urnenwahlgräber sind seit dem 1. Juni bei der Friedhofsverwaltung zu erwerben.

„Mit dem neuen Urnengrabfeld bieten wir den Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit, den letzten Ruheplatz in einem ökologisch hochwertigen Naturraum auszuwählen. Das ist in Freiburg einmalig. Das Paradiesgärtlein, als Ausgleichsfläche für das Neubaugebiet Kleineschholz, ist mit seiner speziellen Gestaltung zudem Lebensraum für Eidechsen geworden“, so Bürgermeister Stefan Breiter bei der Einweihung der Grabstellen.

Im westlichen Eck des Hauptfriedhofes auf Feld 36, befindet sich das Paradiesgärtlein. Das Gärtlein oder lateinisch Hortus conclusus ist ein Garten, der mit Hecken oder Mauern umschlossen ist. Im Mittelalter wurden diese Gärten oft als Nachbildung des Paradieses interpretiert. Das Paradiesgärtlein auf dem Hauptfriedhof lehnt sich an diese Interpretation an. Hier gibt es jetzt neue Urnengrabstellen. Sie sind sowohl Rasengräber als auch Gräber mit Pflanzflächen. In beiden ist Platz für zwei Urnen. Nach 15 Jahren, das ist die vorgeschriebene Mindestruhezeit, darf am gleichen Platz wieder jeweils eine neue Urne hinzubestattet werden. Die neuen Urnenwahlgräber sind sowohl im Rasen und in den Beeten als auch unter den neuen Bäumen platziert. Durch die Verwendung von vorgefertigten Röhrensystemen für die Aufnahme der Urnen sind die Beisetzungen vereinfacht und große Eingriffe in die Lebensräume der Eidechsen werden vermieden.

Im vergangenen Jahr konnte das Grabfeld dank der Unterstützung des Freiburger Diakonissenhauses umgestaltet werden. Die Fläche war zuvor mit Gräbern des Hauses belegt. Beschriftete Steinplatten kennzeichnen die Position der noch vorhandenen Gräber der Diakonissinnen.

Die Gestaltung des „Paradiesgärtleins“ startete im April vergangenen Jahres. Jetzt ist die Vegetation gut angewachsen, das Eidechsenhabitat angenommen und die Verwaltungsabläufe sind etabliert. Damit kann das Grabfeld seiner Bestimmung übergeben werden.
 
 

Die Stadtbefestigung in Dinkelsbühl
Dinkelsbuehl: Stadtbefestigung (c) Schabe / DSD
 
Die Stadtbefestigung in Dinkelsbühl
Restaurierungsarbeiten an dem massiven Mauerring aus dem 15. und 16. Jahrhundert stehen an

Das Ensemble der mittelalterlichen Altstadt von Dinkelsbühl ist ein Denkmal von höchstem Wert. Gefasst wird es von einem noch vollständig erhaltenen massiven Stadtmauerring. Zum Teil weist die historische Stadtbefestigung jedoch erhebliche Schäden auf. An deren Behebung beteiligt sich nun auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Erträge der Lotterie GlücksSpirale mit 50.000 Euro.

Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbringt Manfred Kiesel, Ortskurator Dinkelsbühl der DSD, bei einem Pressetermin vor Ort am Mittwoch, den 14. Juni 2023 um 10.00 Uhr im Beisein von Friedrich Müller von Lotto Bayern an Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer. Der erste, rund 250 Meter lange Sanierungsabschnitt reicht vom Segringer Tor bis zur Kapuzinerkirche. Vorgesehen ist eine Neueindeckung der Mauerkrone mit Mönch-Nonne-Ziegel in Mörtel. Die historische Stadtmauer gehört somit zu den über 530 Objekten, die die private DSD dank ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.

Die Stadtmauer, die den Altstadtkern vollständig umschließt, wird in Teilbereichen durch umfangreiche Zwingermauern in einer Höhe von bis zu neun Metern ergänzt. Die Zwingermauern umschlossen den Zwingergraben. Allerdings sind die äußeren Zwingermauern weitgehend verschwunden. Während auf der einen Seite das Wasser einen zusätzlichen Schutz bildete, waren auf der anderen Seite der tiefe Graben und die hohe Zwingermauer mit der dahinterliegenden noch höheren Stadtmauer nötig, da der Feind hier von einer erhöhten topografischen Lage aus angreifen konnte.

Zum Objekt:
Die Stadtmauer ist in ihrem zweieinhalb Kilometer langen Verlauf bis in etwa der Höhe des Wehrgangs, der nur an einigen Stellen bewahrt blieb, vollständig erhalten. Die Stadtbefestigung stammt im Wesentlichen aus dem 14. und 15. Jahrhundert, einzelne Teile gehen jedoch auf frühgotische Zeiten zurück. Im frühen 19. Jahrhundert begann die teilweise Zerstörung der Stadtbefestigung. Teilweise legte man die Stadtmauern bis zum Wehrgang nieder. 1814 wurde der Geldturm und der äußere Rothenburger Turm abgebrochen. Die Vorbefestigung des Nördlinger Tors verschwand 1816, im gleichen Jahr Tor und Ummauerung der Wörnitzvorstadt. Der Denkmalerlass von König Ludwig I. verhinderte einen weiteren Rückbau der Stadtmauer und der damalige Erhaltungszustand wurde konserviert. Man erstellte eine Abdeckung und sicherte das Vorhandene, insbesondere die Mauerkrone.
 
 

Hoffnung für die Nepomukbrücke?
Rech: Brücke Mahnwache (c) Roland Rossner / DSD
 
Hoffnung für die Nepomukbrücke?
Eil-Appell der Deutschen Stiftung Denkmalschutz setzt ein wichtiges Zeichen der Unterstützung

Den Aufruf der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zur Unterstützung einer Neubewertung der Abbruchpläne der durch die Flut geschädigten Nepomukbrücke in Rech folgten über 5.250 Menschen. Bundesweit setzen sich die Unterzeichner des Appells für den Erhalt der 300 Jahre alten Steinbrücke ein und setzen damit ein eindrucksvolles Zeichen der Unterstützung für den Erhalt. Im nun ausgezählten Appell wird auf die Bedeutung der historischen Architektur des Ahrtals für die touristische Zukunft der Region hingewiesen.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hofft, dass das Ergebnis des Appells den Gemeinderat in seinen Überlegungen zur Berücksichtigung neuerer Gutachten und Untersuchungsergebnisse bestärkt. Aufgrund der irrigen Befürchtung, die Brücke habe eine entscheidende Rolle beim Flutgeschehen gespielt, beantragte die Gemeinde Rech bereits 2021 den Abbruch. Die Genehmigung wurde vom Landkreis am 14. November 2022 erteilt. Inzwischen wird erwogen, die Umsetzung alternativer Konzepte für den Hochwasserschutz zu prüfen, die den Erhalt der Brücke ermöglichen, ohne die Menschen vor Ort erneut zu gefährden. Bei allen Maßnahmen zur Notsicherung und Instandsetzung der Brücke hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz wiederholt ihre Unterstützung angeboten.

Mehr zum Engagement und zu den Stellungnahme der DSD online
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Dispozinsen: Ganz schön gestiegen
Lange sind die Dispozinsen gesunken, dieses Jahr sieht es anders aus: Durchschnittlich zahlen Bankkundinnen und Bankkunden derzeit 11,22 Prozent Zinsen für ihren Dispo, im Jahr zuvor waren es noch 9,43 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Untersuchung von Finanztest.

Zu teuer sind Dispokredite, wenn sie mehr als 15,25 Prozent Zinsen kosten. Am teuersten ist derzeit die VR-Bank Landsberg-Ammersee mit Dispozinsen von 16,46 Prozent, den günstigen Dispo gibt es für null Prozent bei der Deutschen Skatbank (nur im Kontomodell Flat).

Aber wichtiger als der Dispozins sind bei der Anbieterwahl die Kontogebühren. Ein Girokonto sollte nicht mehr als 60 Euro im Jahr kosten. „Dieses Kriterium erfüllen 77 von 455 Konten aus unserer aktuellen Girokontountersuchung,“ so Ulrike Schulz von Finanztest.

Wer mit seinem Girokonto nicht ins Plus kommt, kann hohe Zinsen durch Umschulden abfedern. Eine günstigere Alternative sind Ratenkredite.

Der Test Dispozinsen findet sich unter www.test.de/dispo und ab 21. Juni 2023 auch in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest.
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DSD-Ortskuratorin Tübingen ernannt
Gabriele Siegele folgt auf Christian Barth Neckar-Alb

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat Gabriele Siegele zu ihrer Ortskuratorin Tübingen ernannt. Die Diplomingenieurin für Architektur und Stadtplanung übernimmt den Staffelstab von Christian Barth, der in der Nachfolge von Dr. Gerold Jaeger das Ortskuratorium Neckar-Alb verdienstvoll geleitet hat. Nun werden zwei Ortskuratorien in Reutlingen und in Tübingen die Arbeit fortführen. Siegele freut sich auf ihre Aufgabe als ehrenamtliche Leiterin des Ortskuratoriums Tübingen: „Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz leistet einen großen Beitrag zum Erhalt von Kulturdenkmalen, auch in Baden-Württemberg. Die Mitglieder des Ortskuratoriums und ich werden diese wichtige Arbeit der DSD unterstützen, indem wir in einer breiten Öffentlichkeit das Interesse am Schutz von Kulturgütern wecken, sowie das Verständnis dafür fördern und weiterhin private Spender zum Engagement für die DSD motivieren.“

In Esslingen am Neckar geboren und nun in Tübingen wohnhaft, studierte Gabriele Siegele zunächst Kunstgeschichte und Soziologie in Salzburg und Stuttgart. Dann wechselte sie zum Studium der Architektur und Stadtplanung und wurde Diplom-Ingenieurin. Siegele arbeitete mehr als 30 Jahre als Projektleiterin für von Bund und Land geförderte Sanierungsprojekte kommunaler und privater Auftraggeber. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit lag dabei auf Erhalt und Weiterentwicklung der Baukultur und der Schaffung identitätsstiftender Orte.

Insgesamt wirken über 80 Ortskuratorinnen und Ortskuratoren für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bundesweit. Ihre Tätigkeit ist ehrenamtlich. Sie nehmen Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit und Werbung wahr und schenken der privaten, Spenden sammelnden Denkmalschutzstiftung als deren Repräsentanten ihr „Gesicht“. Die Amtszeit ist auf drei Jahre begrenzt, eine Verlängerung ist aber – auch mehrfach – möglich. Um die vielfältigen Aufgaben erfüllen zu können, kann ein Ortskurator ein eigenes Ortskuratorium mit einer begrenzten Zahl von Mitgliedern bilden. Dabei wird ein breites Spektrum an fachlicher Kompetenz angestrebt. Bei seiner Tätigkeit hält der Ortskurator engen Kontakt zum Bereich „Ortskuratorien" der DSD-Geschäftsstelle in Bonn.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat bundesweit seit 1985 über 6.000 Denkmale mit mehr als einer halben Milliarde Euro retten können. Allein in Baden-Württemberg hat sie über 400 Objekte mit mehr als 45,2 Millionen Euro unterstützt.
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