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Donnerstag, 9. Mai 2024
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Karlsruhe: Silberhochzeits-Partner Temeswar blüht weiter auf
Karlsruher Delegation bewundert neue Gestalt der Innenstadt und kulturell gefärbtes Ambiente

Wirtschaftlich anhaltender Aufschwung mit den gemeinsamen Schwerpunkten Mobilität und IT, bezauberndes Flair einer infrastrukturell neu gestalteten Innenstadt als praktisch angelegte Fußgängerzone mit historischem Charme, Sicherheit und Vielfalt forcierende Verkehrspolitik: Die Entwicklung des westrumänischen Temeswar auf dem Weg zur Kulturhauptstadt Europas 2021 ist eine höchst erfreuliche und zu Karlsruhe passende, nahm die Karlsruher Delegation um Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup mit, die vergangenes Wochenende zur Feier der nunmehr 25 Jahre währenden Freundschaft beider Städte in das Banat gereist war. Mentrup bilanzierte: „Auch durch diese gemeinsamen Tage erkennen wir, dass unsere Städtepartnerschaft nochmal auf eine ganz neue Stufe gehoben werden kann. Und wir wollen unser Möglichstes tun, das auch zu leben.“

Einen wichtigen Beitrag leisten der Gemeinderat, diesmal vertreten durch Bettina Meier-Augenstein, Michael Zeh, Istvan Pinter und Tom Høyem, die Verwaltung (neben Hauptamtsleiter Martin Wiederkehr war der stellvertretende Zoodirektor Dr. Clemens Becker dabei) sowie der von Beginn an wegweisend wirkende Freundeskreis Karlsruhe - Temeswar. Dessen Vorsitzende Alexandra Ries konstatierte beeindruckt: „Wir freuen uns, dass wir unserer ursprünglichen Aufgabe“, der Versorgung mit Hilfsleistungen verschiedenster Art, „nicht mehr folgen müssen, weil Sie so eine herrliche Stadt geworden sind.“ Das sagte sie am Montag im Rathaus von Temeswar bei einer eigens abgehaltenen Sondersitzung des Stadtrats unter Teilnahme des Karlsruher Kollegiums. Sie war ausschließlich der Würdigung des freundschaftlichen Bandes, der Silberhochzeit gewidmet, die nur Zwischenstufe einer glücklichen Ehe sein soll.

Ein Vierteljahrhundert gemeinsam für Europa
Temeswars Oberbürgermeister Nicolae Robu hob dabei in seiner Rede Karlsruhes humanitäre Hilfe über Jahre, den Austausch auf wirtschaftlicher, bildungsbezogener, sozialer und nicht zuletzt kultureller Ebene, den Einsatz zur jeweiligen Stadtentwicklung, gemeinsame Projekte und Workshops hervor sowie „wahre Freundschaft“. Er versicherte, dass angesichts einer für beide Seiten weiter zunehmend bereichernden Zusammenarbeit Temeswar ein verlässlicher Partner bleiben werde. Mentrup betonte: „Wir haben 25 Jahre gemeinsam zur europäischen Einigung beigetragen.“ Und: „Das Schöne an Städtepartnerschaften ist: Sie sind eine Mischform offizieller und persönlicher Beziehungen – und deshalb viel direkter und schneller als es die große Politik je sein könnte.“ Im Sinne eines echten Miteinanders wünsche sich Karlsruhe neben dem Vielen, das konstruktiv greift, ein Vertiefen der Kooperation im Gesundheitssektor mit der Victor-Babes Universität auf der einen und dem Pflegebündnis der TechnologieRegion Karlsruhe auf der anderen Seite; für die Gewinnung dringend benötigter Fachkräfte. Das Projekt „ProKaTim“ mit der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft sowie der Polytechnischen Universität Temeswar verkörpere seit 2012 mit Fokus auf Elektronik und IT die Kooperation im wissenschaftlichen Bereich.

Der technologische Fortschritt wurde auch beim Besuch der neuen, in stetiger Weiterentwicklung befindlichen Verkehrsleitstelle sichtbar, wo Fachleute den Stadtverkehr überwachen, auf Staus, Unfälle, sonstige besondere Vorkommnisse reagieren können. Die Einrichtung, hieß es im Dialog zur erhellenden Vorstellung durch Beschäftigte, gilt als Auftakt des Strebens, Smart City zu werden, wozu Mentrup Karlsruhes Unterstützung zusicherte. Eine direkte Verbindung zu Polizei und öffentlichem Personennahverkehr (ÖPNV) sowie 360-Grad-Kameras mit Zoom sind schon aktiv. Ein gewaltiger Bildschirm an der Front, unterteilt in 72 Einzelszenen, vermittelte auch eine Idee davon, wie die Stadt immer weiter wächst und dabei vor allem im Zentrum schöner wird.
Das wurde besonders bei verschiedenen Rundgängen sichtbar: Der Bega-Kanal, der „Innen- und Fabrikstadt“ trennt und vor Trassen- sowie Straßenverkehr die wichtigste Transportroute war, soll künftig eine ÖPNV-Alternative mit Booten bieten, Haltestellen existieren bereits. Entlang des Gewässers geht der Ausbau der Radwege voran, die letztlich bis ins benachbarte Serbien führen sollen, während auch schon die Nutzung von noch recht neu wie in Karlsruhe angebotenen Leihrädern positiv auffiel.
Einladende, saubere Innenstadt
War die Innenstadt, heute wie ein gemeinsames zweites Wohnzimmer belebt, bis vor wenigen Jahren noch eine einzige Baustelle, konnten nun 14 neue Straßen und vier neu konzipierte, einladend dimensionierte Plätze bewundert werden. Und – auch als Mahnung für Karlsruhes eigene Anstrengungen, wie OB Mentrup festhielt – bemerkenswert saubere.
Gelassenheit und Zufriedenheit vernahm die Delegation als Strahlkraft der Menschen in Temeswar. „Es tut gut, das zu sehen“, erklärte Stadträtin Meier-Augenstein exemplarisch, nahm große Unterschiede dank äußerst bemerkenswerter Entwicklung wahr. Über den frühesten Kontakt als eine der ersten Austauschschülerinnen mit alarmierendem damaligem Eindruck der Krankenversorgung setzt sie sich seit jeher für Temeswar ein. Nun, da die Direkthilfe, die noch für Jahre notwendig war, Früchte trägt und die Stadt immer fester auf eigenen gesunden Beinen steht, „können wir uns auch speziell als Freundeskreis dem weiteren gegenseitigen Kennenlernen und Verstehen, dem Begegnen von Menschen widmen“ - durch und für Erfahrungen.

Sie könne nur jedem empfehlen, unterstrich Ries, sich auf den Weg zu machen in die historische Region Banat, deren erste Deutsche Kultur- und Wirtschaftstage vergangenen Sonntag ihre offizielle Eröffnung fanden. Organisiert von der Stadt und dem dortigen Konsulat, das sehr umtriebig Netzwerke für sozio-ökonomische Entfaltung knüpft oder unterstützt, als Festakt zum 25-Jahre-Jubiläum der Städtepartnerschaft mit imposantem Konzert der Philharmonie. Dem schlossen sich Gespräche mit Wirtschaftsvertretern an, darunter der Präsident des Deutschsprachigen Wirtschaftsclubs Banat, Peter Hochmuth, der über den hiesigen Fachkräftemangel hinausgehend bei Null-Arbeitslosigkeit pointierte: „Der Markt ist sehr schwierig geworden. Vom Ungelernten über den Ingenieur bis zum Manager wird alles gesucht.“

Fokus auf 2021
Lebensqualität ist ein wichtiger Standortfaktor. Die Kultur trägt bereits mit zahlreichen Festivals dazu bei. Die finale Präsentation als damals noch Kulturhauptstadt-Anwärter war im unter anderem auch erneuerten Kunstmuseum abgehalten worden, wo die Delegation Ausstellungen deutscher Künstler besuchte. Neben einer deutschen Lesung der Karlsruher Autorin Hedi Schulitz (Gedok) wohnte der deutsche Besuch auch der Präsentation einer Installation des Karlsruhers Adrian Florea bei, der schon unter anderem auf der Eunique in der Messe Karlsruhe ausstellte. In Temeswar geboren, will er für Umweltschutz und das Schonen von Rohstoffen sensibilisieren. Zoo-Repräsentant Becker, unter anderem Artenschutz-Beauftragter, verschaffte sich als Experte einen Eindruck vom noch recht jungen Zoo in Temeswar, der gut 70.000 Besucher jährlich zählt, und erkannte viele Potenziale.

Indes blickt Temeswar entschlossen auf 2021. Karlsruhe, das die erfolgreiche Bewerbung unterstützt hatte, werde auch hierbei weiter an der Seite der rumänischen Freunde stehen, versicherte der Oberbürgermeister. Er warb für willkommene Beteiligung und Präsenz der Fächerstadt beim Großereignis Kulturhauptstadt, wie Temeswars geplante Zentren für Kunst und Technologie sowie kreative Industrie etwa durch das ZKM Inspiration finden könnten. Immer wieder zeichnen sich neue Brücken ab, Chancen der Kooperation, mit Künstlern, für die Jugend und vieles mehr. Und immer wieder anerkannte die Delegation, wie so viele Sprachen, Völker und Religionen miteinander als offene Gesellschaft in und um Temeswar funktionieren - Beispiel gebend.
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Gebäudebrand Konzerthaus Freiburg
Freiburg,1. Juni. Um 10:27 Uhr wurde der ILS über den Feuerwehrnotruf 112 eine starke Rauchentwicklung im großen Saal des Konzerthaus Freiburg gemeldet. Daraufhin wurden Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei nach der Alarm- und Ausrückeordnung durch die Integrierte Leitstelle entsendet.

Die Erkundung ergab, dass eine Verrauchung im großen Saal wahrnehmbar und das Gebäude, in dem keine Veranstaltung stattfand, evakuiert war. Die Ursache der Verrauchung konnte in der Lüftungsanlage festgestellt werden, wo ein Lüftungsrad an der Seitenverkleidung schleifte und es zu einem Funkenschlag kam.

Es befanden sich Kräfte des Polizeireviers Nord, der Feuerwehr und des Rettungsdienstes, im Einsatz. Die Berufsfeuerwehr Freiburg wurde durch die Freiwillige Feuerwehr Abteilung 01-Oberstadt und er Abt. 07 Wiehre unterstützt.
 
Autor: Amt für Brand- und Katastrophenschutz

 
Dr. Andrea Funck wird neue Direktorin am Doerner Institut
... der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen München

Andrea Funck, 1976 in München geboren, studierte nach einer Lehre zur Holzbildhauerin an der Technischen Hochschule Köln Restaurierung von Objekten aus Holz und modernen Materialien. Es folgten drei Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektsteuerin am Deutschen Museum in München und ein berufsbegleitendes Studium als Kulturmanagerin in Ludwigsburg. Ab 2010 war sie Leiterin der Restaurierungswerkstätten am Landesmuseum Württemberg in Stuttgart, parallel dazu promovierte sie an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und der Technischen Universität München.

Das Spektrum ihrer beruflichen Erfahrungen reicht von Konzeption und Planung für Restaurierungswerkstätten über Depotplanung und -einrichtung sowie dem Management von musealen Objektumzügen bis zur Arbeit an Sonder- und Dauerausstellungen. Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte werden in der Weiterführung ihres Dissertationsthemas „Restaurierung als Vermittlungsthema in Museen“, in der Präventiven Konservierung sowie Ausstellungsplanung und -technik liegen.

Zum 1. Oktober tritt Andrea Funck in der Nachfolge von Professor Dr. Andreas Burmester die Stelle als Direktorin des Doerner Institutes an. „Ich freue mich darauf, in und mit einem großen Team zu arbeiten, meine bisherigen Erfahrungen einbringen und meine Forschungsschwerpunkte ausbauen zu können. Es ist mir eine große Freude und Ehre, das Doerner Institut zu leiten und die einzigartigen Sammlungen durch mein Mitwirken für die Nachwelt zu erhalten“, betont Andrea Funck.

„Ich freue mich sehr, dass wir mit Frau Funck eine der Forschung und dem Museumsalltag gleichermaßen zugewandte Kollegin gewinnen konnten, deren vielfältige Erfahrungen nicht nur während der anstehenden Baumaßnahmen in der Neuen Pinakothek höchst willkommen sind. Dass sich ihr Blick auf die Vermittlung von Restaurierungsaufgaben richtet, halte ich für einen großen Gewinn“, unterstreicht Generaldirektor Dr. Bernhard Maaz.

Das Doerner Institut, seit 1946 Teil der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, betreut sämtliche Kunst-Bestände der Pinakotheken samt ihrer Staatsgalerien und Zweigmuseen, verantwortet deren Konservierung und ihre kunsttechnologische Erforschung und wirkt an der Entwicklung von physikalisch-chemischen Methoden zur Untersuchung von Kunstobjekten mit.
 
 

 
Freiburg: Aufgeräumt am Schauinsland
Beim „Respect the Mountains“-Tag haben 123 Freiburgerinnen und Freiburger am Hausberg eine Tonne Müll gesammelt

1060 Kilo Müll eingesammelt, die sich zu einem Volumen von 5 Kubikmetern summieren – das ist die Bilanz der Aufräumaktion, die am vergangenen Sonntag unter dem Namen „Respect the Mountains“ am Schauinsland stattgefunden hat. Insgesamt nahmen diesmal 123 Freiwillige, darunter viele Kinder und Jugendliche, an dieser großen „Waldputzete“ teil. Damit wurde im sechsten Jahr dieser Aktion ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt, wie das ausrichtende Forstamt Freiburg stolz vermeldet.

Der Preis für das originellste Abfallstück ging an einen Jungen, der den Torso einer lebensgroßen Schaufenster- oder Theaterpuppe im Wald gefunden und zum Treffpunkt an der Bergstation gebracht hatte.
 
 

 
Evangelische Sozialstation nun auch am Tuniberg
Pflegekräftemangel: Umstrukturierung bei der Kirchlichen Sozialstation Tuniberg

Freiburg. Die Evangelische Sozialstation wird ab 1. Juni auch am Tuniberg tätig sein. Grund: Die kleine „Kirchliche Sozialstation Tuniberg e.V.“, die bisher pflegebedürftige Patienten zu Hause versorgte, hat akuten Mangel an Pflegefachkräften. Deshalb hat der Vorstand des in ökumenischer Trägerschaft bestehenden Vereins sich an die größere Schwester aus der Stadt gewandt mit der Bitte, die ambulante pflegerische Versorgung auch für die Tuniberggemeinden zu übernehmen. Laut Konrad Wernet vom Vorstand der Sozialstation Tuniberg ändere sich dadurch für die Patienten nur wenig: „Die Evangelische Sozialstation übernimmt unsere Belegschaft und stellt sicher, dass die Patienten verbindlich und durch die vertrauten Pflegekräfte wie bisher bestens zu Hause betreut werden“, betont er. Die acht verbliebenen Mitarbeitenden werden von der Evangelischen Sozialstation Freiburg übernommen.

Mit dem Einstieg am Tuniberg wird die Evangelische Sozialstation die Zahl der Pflegefachkräfte in dem neuen Einsatzgebiet aufstocken und auf zunächst 14 Mitarbeitende erhöhen. „Wir werden die Qualität weiter ausbauen“, erklärt Johannes Sackmann, hauptamtlicher Vorstand der Evangelischen Sozialstation. Die Evangelische Sozialstation Freiburg ist bisher in vier Pflegestützpunkten für das gesamte Stadtgebiet organisiert und versorgt mehrere hundert Patienten. Die „Kirchliche Sozialstation Tuniberg e. V.“ hatte seit 1995 die ambulante pflegerische Versorgung rund um den Tuniberg übernommen und seither mit der Evangelischen Sozialstation aus der Stadt immer wieder kooperativ zusammengearbeitet. Der Verein wird seine Nachbarschaftshilfe beibehalten, ebenso eine Betreuungsgruppe. Geplant sei, dass in Opfingen nun der fünfte Pflegestützpunkt der Evangelischen Sozialstation Freiburg eingerichtet wird, von dem aus pflegebedürftige Patienten in Tiengen, Munzingen, Waltershofen und Opfingen versorgt werden.
 
 

 
Babysitter gesucht? - Unterstützung im Alltag gewünscht?
Das neue Serviceportal erleichtert die Suche

Die Babysitterbörse und die Senioren-Service-Börse sind kostenfreie Angebote des Studierendenwerks Freiburg. Ziel ist es, geeignete Studierende schnell und unkompliziert an Eltern oder Seniorinnen und Senioren zu vermitteln.

Mit den Änderungen zum Mai 2017 ist dies jetzt noch einfacher möglich: Eltern, die einen Babysitter benötigen oder Seniorinnen und Senioren, die sich Hilfe im Alltag wünschen, können ihr Angebot selbständig in unserer Jobbörse im Serviceportal einstellen. Somit sind sie unabhängig von den Öffnungszeiten des Infoladens und können die eigene Anzeige nach Bedarf anpassen oder deaktivieren. Weiterhin werden Anfragen natürliche auch gerne telefonisch entgegengenommen.
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Finanztest Spezial Ihre Rente: Gute Planung bringt mehr Geld im Alter
Ruhestand – endlich nur noch Zeit für die schönen Dinge des Lebens. Aber wer im Rentenalter gut leben möchte, muss finanziell auch gut abgesichert sein. Das erfordert unbedingt die richtige Planung. Das Spezialheft Ihre Rente ist der Wegweiser was zu tun ist. Wann ist eine Beratung sinnvoll, welche Rente eignet sich für wen, wie geht man flexibel in Rente und wie ergänzt man die Rente wirklich gut?

Auch in den letzten Jahren vor der Rente müssen noch wichtige Entscheidungen getroffen werden. Will man früher in Rente gehen oder sogar länger arbeiten? Beide Varianten verändern die Rente und zwar ein Leben lang. Die Konsequenzen müssen daher gut überlegt sein. Viele Handlungsoptionen bei der Rentenversicherung sind kaum bekannt. In dem Spezialheft finden sich alle Tipps, damit man später gut vorbereitet in den Ruhestand gehen kann.

Seit Anfang 2017 bietet die Flexi-Rente neue Möglichkeiten der Rentengestaltung. Beispielsweise können Rentner, die noch arbeiten möchten, auch weiter in die Rentenkasse einzahlen, wenn sie bereits volle Regelaltersrente beziehen. Dadurch erhöhen die Beiträge des Rentners und des Arbeitgebers die Rente im Folgejahr.

Jeder muss selbst seinen individuellen Renten-Plan erstellen. In dem Heft der Stiftung Warentest werden alle Optionen dafür aufgezeigt und ausführlich erklärt. Viele Tipps und Beispielrechnungen helfen alles zu verstehen, damit die richtigen Entscheidungen getroffen werden können.

Das Spezialheft Ihre Rente hat 114 Seiten und ist für 8,50 Euro ab 27. Mai 2017 im Handel erhältlich oder kann online unter www.test.de/rentenplanung bestellt werden.
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Karlsruhe: Konkurrenz durch Privatvermietungen ?
Gutachten untersucht Auswirkungen auf Hotelmarkt und Wohnungsmarkt in Karlsruhe

Die Ergebnisse des Gutachtens „Analyse und Bewertung des Marktes Wohnen auf Zeit und Privatvermietung in Karlsruhe 2017“ der ghh consult GmbH wurden heute dem Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) sowie dem Ausschuss für Wirtschaftsförderung vorgestellt.

Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz erläuterte, dass das wichtigste Ziel des Gutachtens eine quantitative und qualitative Analyse des Marktes „Wohnen auf Zeit“ und „Privatvermietung“ in Karlsruhe war und aufgezeigt werden sollte, ob und welche Konkurrenzsituation sich für die Hotellerie und den Wohnungsmarkt in Karlsruhe ergibt.

Derzeit werden im Karlsruher Stadtgebiet 251 Privatunterkünfte als ganze Unterkunft (107), Privatzimmer (133) oder Gemeinschaftszimmer (11) über mindestens 20 verschiedene Internetplattformen wie Airbnb, Bedandbreakfast.eu, flat4day.com etc. von privaten oder kommerziellen Anbietern vermarktet und auch in signifikantem Maße vermietet. Räumlich sind sie auf das ganze Stadtgebiet verteilt, allerdings mit einem Schwerpunkt von 62 Prozent in der Innenstadt sowie den angrenzenden gründerzeitlichen Stadtteilen Ost-, Süd-, Südwest- und Weststadt. Die Preise sind niedrig und mit dem Niveau der günstigsten 2-Sterne-Hotels in Karlsruhe zu vergleichen.

Die Übernachtungsgäste sind dabei keineswegs nur Privatleute (40 bis 45 Prozent), sondern bereits zu einem Drittel Geschäfts- oder Messereisende, zu 10 Prozent Studierende/Praktikanten und zu 10 Prozent Wohnungssuchende. In Zeiten von Engpässen (etwa bei Messen und Kongressen) wird zunehmend auch von Geschäftsreisenden auf diesen Markt ausgewichen. Außerdem nimmt die Zahl der Buchungen über die Portale stetig zu.

Das derzeitige Angebotsvolumen, in Betten umgerechnet, ergibt die Bereitstellung von 500 – 750 Betten im gewerblichen Beherbergungssektor, das heißt, diese Privatunterkünfte bieten 7,5 bis 11,2 Prozent der Betten der Karlsruher Hotellerie noch zusätzlich an. Umgerechnet auf Übernachtungen ergeben sich 36.000 bis 45.000 Übernachtungen pro Jahr, die den wirtschaftlichen Betrieb von 1 bis 2 Hotelbetrieben mit 80 bis 100 Zimmern erlauben würden, beziehungsweise derzeit einen Anteil von 3,3 bis 4,1 Prozent der 1,1 Millionen Karlsruher Übernachtungen im Jahr ausmachen. Dieses Volumen sei noch keine scharfe, jedoch schon wahrnehmbare Konkurrenz für die klassische Hotellerie.

In Zukunft wird nach Einschätzung der Gutachter die Konkurrenzsituation zur klassischen Hotellerie als auch zum Wohnungsmarkt weiter zunehmen. Die Prognose 2030 geht, konservativ gerechnet, mit jährlichen Steigerungsraten von 5 bis 8 Prozent pro Jahr von dann 473 bis 683 Privatunterkünften und einem Privatunterkunfts-Übernachtungsvolumen von rund bis zu 122.000 Übernachtungen aus, was in 2030 einem Anteil von etwa 8 Prozent aller dann Hotelübernachtungen in Karlsruhe entspricht. Die Konkurrenz zur klassischen Hotellerie wäre damit spürbarer.

Außerdem werden über Internetportale Wohnungen und Appartements auf Zeit beworben, zumeist mit einer Mietmindestdauer von einem Monat oder mehr. Das sind in Karlsruhe aktuell 114 vollmöblierte Wohneinheiten sowie 64 möblierte Studenten-WG-Zimmer. Diese werden derzeit von 17 Internetportalen -wie immonet, immowelt, studenten-wg, homecompany- Wohnen auf Zeit angeboten. Genutzt werden sie nicht nur von Privatpersonen, Studierenden und Wohnungssuchenden, sondern auch von Geschäftsreisenden für Longstays. Die angebotenen Wohnungen/Appartments sind relativ gleichmäßig auf das Stadtgebiet verteilt, während die WG-Zimmer häufig in der Oststadt (20 Prozent), in der Innenstadt (12 Prozent), Weststadt, Neureut und Durlach (je 9 Prozent) liegen.

Die Konkurrenzsituation zwischen „Wohnen auf Zeit“ und der klassischen Hotellerie ist für die Zielgruppe der Geschäftsreisenden, der Messe-, Kongress- oder Tagungsreisenden sowie der Privatpersonen als sehr gering einzuschätzen, da meist Mindestmietzeiten von einem Monat Bedingung sind. Lediglich für Longstay-Geschäftsreisende ist der Aufenthalt hier günstiger als in der Hotellerie, bei gleichzeitig höherem Komfort und damit Konkurrenz bei dieser Zielgruppe. Die Konkurrenzsituation zum Wohnungsmarkt für Studierende, Auszubildende sowie allgemein für Singlehaushalte ist mit 114 Wohneinheiten und 64 WG-Zimmern zwar im Vergleich zu allen Einzimmerappartements und WG-Zimmern in Karlsruhe noch relativ überschaubar, dennoch entspricht dieses derzeitige Volumen in etwa dem Zimmerangebot von einem Studierendenwohnheim. Auch hier kann es zu einer Ausweitung des Angebots im nächsten Jahrzehnt kommen.

Bürgermeisterin Luczak-Schwarz betonte, dass die mögliche Ausweitung dieser Angebote in den nächsten Jahren genau beobachtet werde und gegebenenfalls Schritte zur Eindämmung eingeleitet würden. "Wir wollen weder nennenswerte Konkurrenz zu unserer Hotellerie zulassen, noch den ohnehin engen Wohnungsmarkt für Studierende und Auszubildende weiter wachsendem Druck ausgesetzt sehen." Luczak-Schwarz ermunterte die Hotellerie aber auch, "dem Trend mit eigenen Überlegungen und innovativen Angeboten zu begegnen".
 
 



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