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Verschiedenes

 
Eine runde Sache – Memoiren für jedermann auf CD
Ein Journalist aus Herzogenrath produziert Lebenshörbücher

Aachen, November 2009. Der Journalist Dieter Haack ist sozusagen Reiseleiter bei der großen Tour der Erinnerungen durch das eigene Leben. Aus den Erzählungen seiner Kunden entstehen durch professionell gesprochene Zwischentexte und der Lebenssituation angepasste Hintergrundmusik regelrechte Doku-Hörspiele. Die „CD-Lebenserinnerungen“ ist eine hörbare Autobiografie für jeden, der etwas zu erzählen hat. Vor allem aber ist die „CDLebenserinnerungen“ ein einmaliges Dokument für alle, die mehr als nur Fotos ihrer Liebsten als bleibende Erinnerung haben möchten.

Gertrud H. ist 97 Jahre alt und weiß, viel Zeit zum erzählen hat sie nicht mehr. Deshalb hat sie den Aachener Journalisten Dieter Haack angerufen. Ihm will sie aus ihrem Leben erzählen, von ihrem Elternhaus, der Schulzeit, den bitteren Jahren des Krieges und den guten Zeiten danach. Aus ihrer Lebensgeschichte soll ein Hörbuch entstehen. Für ihre Kinder, Enkel- und Urenkel sollen die Erinnerungen an 97 Jahre Leben nicht verloren gehen.

Zum Gesprächstermin hat sich die alte Dame richtig schick gemacht, war extra beim Friseur. Gertrud H., die mit zunehmendem Alter immer stiller geworden war, lebt im Gespräch förmlich auf. Selbst nach drei Stunden intensiven Erzählens strotzt ihre Stimme, ihr ganzer Körper nur so vor Kraft und Energie. Von Müdigkeit oder gar Erschöpfung keine Spur. Gertrud H. ist in ihrem Element. Und obwohl die Augen schon lange nicht mehr so richtig wollen, setzt sie sich ans Klavier und spielt bekannte Melodien. So hat sie es vor Jahrzehnten an Sonntagen immer getan, zur Freude ihrer Familie. Ja, Pianisten wäre sie gerne geworden, dass hat sie Dieter Haack auch erzählt.

Dieter Haack sammelt Geschichten von Menschen wie „Du und ich“. Seine Aufträge bekommt er meist von den Kindern, die ihre Eltern oder Großeltern davon überzeugen konnten, ihre Lebensgeschichte zu erzählen, ein Hörbuch daraus machen zu lassen. Dabei handelt es sich um technisch und inhaltlich anspruchsvolle Produktionen. Das aufgezeichnete Interview wird im eigenen Tonstudio bearbeitet.

Die Stimme des Profi-Sprechers Dieter Haack führt einfühlsam mit Zwischentexten durch das Leben des Erzählenden. Passende Musikstücke verleihen den Erinnerungen die richtige Atmosphäre. Das Hörbuch besteht in der Regel aus einer bis 70 Minuten langen CD, kann aber auch mehrere CDs füllen. Was erzählt wird, entscheidet der Kunde selbst. Nach etwa vier Wochen ist die hörbare Autobiografie fertig. Diskretion ist Dieter Haack bei seiner Arbeit sehr wichtig. Die hochwertig gestalteten CDs erhalten deshalb auch nur die Erzählenden selbst. Sie entscheiden dann, an wen sie weitergegeben werden.

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Deutsch-Französische Jugenderinnerungen
Stadtseniorenrat in der Stadtbibliothek

Die Stadtseniorenräte von Freiburg und Mulhouse
veranstalten seit vielen Jahren regelmäßige Treffen zum
Austausch von Ideen und Erfahrungen. Daraus entstand ein
zweisprachiges Buch über die gemeinsam französischdeutsche
Vergangenheit. In der Stadtbibliotheks-Lesereihe
„Nachmittags um Drei“ tragen Mitglieder des
Stadtseniorenrats Freiburg Auszüge aus diesen „Deutsch-
Französischen Jugenderinnerungen“ vor. In den Texten
spiegelt sich auf lebendige Art die Entwicklung des
gegenseitigen Verhältnisses – von anfänglichen Vorurteilen
bis zur heutigen Freundschaft.

Die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem
Stadtseniorenrat Freiburg findet am Donnerstag, 29.
Oktober, um 15 Uhr in der Stadtbibliothek am Münsterplatz
statt. Der Eintritt ist frei.
 
 

 
Theatertipp: „Wind in den Pappeln“
von Gérald Sibleyras

Im August des Jahres 1959. Gustave, René und Fernand, drei Veteranen des Ersten Weltkrieges, haben die kleine Terrasse auf der Rückseite ihres Altersheims, einschließlich einer steinernen Hundeskulptur, in Besitz genommen. Neben dem Kampf gegen Schwester Madeleine, die scheinbar mächtige Direktorin, versuchen die drei ehemaligen Soldaten, die Zeit herum zu kriegen – die natürlich wunderbar ganz von allein vergeht. Die Angst, dass sie sich zu schnell dem Ende zuneigt, steht aus- und unausgesprochen im Raum. Alle drei sind in Wirklichkeit niemals jung gewesen. Und trotzdem oder gerade deswegen gibt es Träume, Streitereien, Pläne, Lügen, Aufschneiderei; die drei Männer sind verunsichert und machtlos, aber entschlossen zu leben, koste es, was es wolle. Die Pappeln auf dem gegenüberliegenden Hügel, deren Wipfel sich im Wind wiegen, während die Männer auf ihrer Seite nicht den kleinsten Hauch abbekommen, weckt ihre Neugier. Der Plan, eine Exkursion dorthin zu unternehmen und das Phänomen zu untersuchen, gewinnt Konturen. Die durch das Rauschen des Windes in den Pappeln geweckte Lebenslust, die Wünschen neuen Auftrieb gibt wie ein Windstoß dem Segel, beweist wieder einmal die unwiderstehliche Komik der Hoffnungslosigkeit. Müsste man nicht lachen, würde man weinen.

Darsteller: Heinz Meier, Johann Jacobi, Holger Petzold; Regie: Anatol Preissler

Termine im Wallgrabentheater siehe hier:
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Wohnformen für das Alter
Vortrag in der Stadtbibliothek Freiburg

Mit zunehmendem Alter ändern sich die Wohnbedürfnisse.
Unterschiedliche Interessen und Lebensstile führen dazu,
dass nur eine Vielfalt von Wohnformen den Ansprüchen und
Erwartungen älterer Menschen gerecht werden kann. In ihrem
Vortrag „Wohnformen für das Alter – bunt wie das Alter
selbst“ geht Anne Helmer, Referentin für Altenhilfe und
Vorstandsmitglied des gemeinnützigen Vereins WOGE, der
Frage nach, wie Menschen künftig leben wollen.

Der Vortrag findet am Donnerstag, 15. Oktober, um 15 Uhr
in der Stadtbibliothek am Münsterplatz statt. Der Eintritt ist
frei.
 
 

 
Herbst zeitlos
Ein Hörspieltipp

Badisch-pfälzisches MundartHörspiel
von Gerhard Altfelix
Regie: Hartmut Kirste, Produktion: SWR Karlsruhe 2000
Länge: 37 Minuten

Samstag, 10.10.2009 um 21.05 Uhr, SWR4 BW

Die 72-jährige Martha wurde gegen ihren Willen von
ihrer Tochter in ein Altersheim abgeschoben. In der bedrückenden
Atmosphäre fühlt sie sich wie eingekerkert.
Einmal kann sie ausbüxen und trifft in einem Café auf
den 75-jährigen Egon. Zwischen den beiden funkt es -
späte Liebe auf den ersten Blick. Egon, der früher mal
Hochseilartist war und bei einem Sturz ein Bein verloren
hat, lebt in einem Wohnwagen. Martha lässt sich
darauf ein, sich von Egon - ganz romantisch - entführen
zu lassen. Und so beginnt eine abenteuerliche Flucht
der beiden jung Verliebten mit ungewissem Ausgang
 
 

 
„Jahrhundertmensch“
Ausstellung mit Fotografien von Karsten Thormaehlen in
der Sparkasse

18. September bis 9. Oktober 2009

Mehr als 10.000 mit hundert und mehr Lebensjahren leben
heute in Deutschland, 47 sind es in Freiburg. Hochaltrigkeit ist
in unserer Gesellschaft zwar keine Ausnahme mehr, doch
hundert Jahre alt zu werden, bleibt etwas Besonderes. Der
Frankfurter Fotokünstler Karsten Thormaehlen hat sich
fotografisch mit diesem Thema auseinandergesetzt und
Hundertjährige abgelichtet. Die daraus entstandene
Ausstellung „Jahrhundertmensch“ lenkt den Blick auf hundert
Jahre persönliche Geschichte, Schicksale und Erfahrungen
und stellte das Publikum vor die Frage nach dem Umgang mit
dem Altern und den Alten. Insofern ist die Ausstellung eine
Plattform für das Gespräch zwischen den Generationen.

Die Staatsrätin für Demographischen Wandel und für
Senioren, Claudia Hübner, hat diese Ausstellung nach Baden-
Württemberg geholt. Nach Stationen in Karlsruhe, Ulm und
Stuttgart wird sie jetzt – in Zusammenarbeit des
Staatsministeriums, der Stadt Freiburg und der Sparkasse
Freiburg-Nördlicher Breisgau – auch in Freiburg gezeigt.

Die Ausstellung läuft von Freitag, 18. September, bis zum
9. Oktober. Sie ist montags und donnerstags von 9 bis 18
Uhr sowie dienstags, mittwochs und freitags von 9 bis 16
Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Karsten Thormaehlen, 44, studierte Kunstgeschichte und
Kommunikationsdesign. Von 1993 bis 1998 arbeitete er als
Art Director in New York, wo er mit Fotografen wie Peter
Lindbergh, Jim Rakete und Fabrizio Ferri Werbekampagnen
für Luxusmarken entwickelte. Seine Fotoarbeiten wurden
mehrfach ausgezeichnet und waren in Ausstellungen im Inund
Ausland zu sehen. Fotografien von Karsten Thormaehlen
befinden sich in Kunstsammlungen in Europa, Asien,
Australien und den USA.
 
 

 
Reiner Blobel: Liebe in der Abenddämmerung
Ein Buchtipp

Zwei Menschen begegnen einander im Seniorenheim. Sie sind abgeschoben ins pflegerische Rundumpaket, man spricht über sie, selten mit ihnen. Sie schaffen es in kurzer Zeit, sich aufeinander einzulassen, ehrlicher und schonungsloser, als das je zuvor im Leben denkbar ist. In diesem Alter zählen Tage, denn das Entgleiten der eigenen Identität schreitet rasch voran. Es drängt die Zeit.

Reiner Blobel lässt Therese, die bereits ein bisschen länger im Heim und schon „abgebrühter“ ist, Ferdinand helfen, der die Illusion hegt, seinen Porsche fahren zu dürfen. Sie, die im Verlauf des Buchs immer schneller weggleitet, über den realen Ferdinand alte Liebe(n) legt und so durch die Zeit dahintreibt, ist anfangs die Kraftvollere. An einer zentralen Stelle des Buchs „Liebe in der Abenddämmerung. Eine Romanze“ wenden beide an einer Ampel, machen kehrt – die Zeit der Illusionen ist für immer verloren, es bleibt ein wenig Haut, Wärme, Nähe.

Reiner Blobel aus Schwäbisch Hall, 27 Jahre lang Chefarzt eines Schwerpunktkrankenhauses in Süddeutschland, kennt die Materie. Seine Spurensuche geht in diesem Buch den Demenzpatienten nach – was fühlen, denken, erleben sie? Wie orientieren sie sich in ihrer Welt, in der sie die Zeit verlieren, ebenso nach und nach das Wissen um ihre eigene Person? Was ist noch wichtig in diesem Stadium? Wer sich über seine Inkontinenz schämt, hat noch Zeit, Entwicklungschancen, Möglichkeiten!

Das Buch erzählt die Geschichte von Therese und Ferdinand, aber es zeigt auch die Innensicht dieser beiden Menschen an der Grenze des Lebens. Sensibel und einfühlsam wandert Blobel mit dem Leser auf den Rollatorpfaden der beiden, schildert ihre Gefühle, Gedanken, Hoffnungen und hinterlässt einen sensiblen, wachen Leser, dessen Menschlichkeit zutiefst angesprochen wird.

Verlag Haag + Herchen Frankfurt am Main, 112 Seiten, EUR 14
ISBN 978-3-89846- 567-0
 
 

 
Wer hat Angst vorm Pflegefall?
Das Leipziger Tanztheater (LTT) zeigt am 11. September die Premiere des Tanzstückes „Pflegestufe IV“

Das Mehrgenerationenprojekt des LTT steuert mit großen Schritten auf das Finale zu: Am 11. September 2009 wird um 20 Uhr das neue Tanzstück „Pflegestufe IV“ von Irina Pauls im Leipziger Felsenkeller uraufgeführt. Die Produktion stellt die Folgen des demographischen Wandels und der steigenden Zahl pflegebedürftiger Menschen in Deutschland in den Mittelpunkt. Es geht insbesondere darum, die künftigen Anforderungen an die junge Generation aufzuzeigen, die neben Beruf und Familie zusätzlich die Rolle der Pflegenden übernehmen (muss). Gemeinsam mit den Profitänzern der D.C. Dilligence und der Company des LTT werden daher auch 20 aktive Seniorentänzerinnen aus der Region Leipzig auf der Bühne stehen.

Die Altersstruktur in Deutschland verschiebt sich in den nächsten Jahrzehnten erheblich. Somit wird es auch immer mehr pflegebedürftige Menschen geben - das heißt, die Belastungen für die junge, pflegende Generation steigen. „Ich möchte diese komplexe Problematik ,erfühlbar‘ machen. Die schwierige Lage der Menschen in Pflegesituationen beschäftigt mich schon seit längerem“, so Irina Pauls. Für die Choreografin und künstlerische Leiterin des LTT steht die Auseinandersetzung mit den Emotionen und Bedürfnissen von Pflegebedürftigen wie Pflegenden im Vordergrund, die enorme Auswirkungen auf die familiäre Gemeinschaft haben. Während sich die Gesellschaft auf die so genannten „Best Ager“ als finanzstarke Traumzielgruppe einstellt, verschwinden die Themen der häuslichen Pflege und der Zustände in den Pflegeheimen zunehmend aus dem öffentlichen Bewusstsein.

„Alter ist für mich ein zutiefst körperliches Thema“, erklärt Irina Pauls. Der Alterungsprozess und seine Auswirkungen auf das soziale Beziehungsgeflecht der Betroffenen erschließt sich in ihrem Tanzstück folglich vor allem über den Körper und die Bewegung. Die Zuschauer bekommen durch die Darstellung der verschiedenen Bewegungsmöglichkeiten Einblick in die physischen und seelischen Zustände der Figuren. In engem Zusammenhang mit der Umsetzungsidee steht eine eigens für das Tanzstück entwickelte Klangkomposition von Matthias Engelke.

Hauptförderer des Mehrgenerationenprojekts sind das Kulturamt der Stadt Leipzig, die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen sowie der Fonds Darstellender Künste e.V. Für die Kooperation dankt das LTT insbesondere dem Bundesverband Seniorentanz e.V. und dem Leipziger Kulturpaten Neumann & Müller.

Premiere „Pflegestufe IV“
am 11. September 2009, 20 Uhr, im Felsenkeller, Karl-Heine-Straße 32, 04229 Leipzig
präsentiert von Irina Pauls, D.C. Dilligence, der Company des Leipziger Tanztheaters und Seniorentänzerinnen aus Leipzig, Markkleeberg und Böhlen

Musik: Matthias Engelke
Live-Musik: Eduard Funkner
Bühne: Horst Vogelgesang
Kostüme: Ricarda Knödler

Weitere Aufführungen:

12. September, 20 Uhr, Felsenkeller
13. September, 18 Uhr, Felsenkeller
17.-19. September, 20 Uhr, Felsenkeller
20. September, 18 Uhr, Felsenkeller

Karten erhalten Interessierte an allen bekannten Vorverkaufsstellen mit Ticket-Online-System, telefonisch unter 0341-1261261 (Oper Leipzig) oder über www.ticketonline.de. Nähere Informationen finden Sie auch auf der Website www.leipzigertanztheater.de.
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