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Verschiedenes

 
ÖKO-TEST Rollatoren: Unsichere Kassenmodelle
Rollatoren sollen altersschwache und gehbehinderte Menschen mobil machen. Aber gerade die günstigeren „Kassenmodelle“ sind besonders instabil, zu schwer und kompliziert zu handhaben. Dazu stecken sie voller Schadstoffe. Darauf macht das Frankfurter Verbrauchermagazin ÖKO-TEST aufmerksam, das neben Standardgeräten, die von der Kasse größtenteils bezahlt werden, auch teurere Premiumrollatoren genau unter die Lupe genommen hat.

Ein Modell erwies sich etwa im Praxistest als schlechte Hilfe. Denn es kippte schon bei einer geringen Neigung zur Seite – damit hält es nicht einmal die Mindestanforderungen der Sicherheitsnorm ein. Wenig robust zeigten sich drei Produkte, deren Rahmen auf dem Rollenprüfstand zu Bruch gingen, einer davon schon nach ganz kurzer Zeit. Zwei weitere Modelle haben dagegen Probleme mit den Bremsen. Ein weiteres Manko ist, dass die Stahlkonstruktionen einiger Rollatoren zu schwer sind. Dadurch kann für ältere oder kranke Menschen die Situation heikel werden, wenn sie die Gehhilfe anheben müssen, etwa weil sie über eine Stufe gehen müssen.

Nicht nur beim Praxistest zeigten die Modelle Schwachstellen: Die Schadstoffprüfung brachte ans Licht, dass viele Griffe mit Phthalat-Weichmachern belastet sind, die bei Spielzeug und Babyartikeln mittlerweile verboten sind. Ebenso fanden die Labore giftiges Blei und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe in rauen Mengen, von denen einige Krebs erzeugen können. Entsprechend schlecht schaut auch das Gesamturteil von ÖKO-TEST aus. Die Hälfte der getesteten Produkte, allen voran die günstigen „Kassenmodelle“, erhält ein „mangelhaft“ oder „ungenügend“. Allerdings gibt es auch eine „sehr gute“ und drei „gute“ Gehhilfen, die man zu einem großen Teil aber aus der eigenen Tasche bezahlen muss.

Das ÖKO-TEST-Magazin August 2011 gibt es seit dem 29. Juli 2011 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.
 
 

 
Karlsruhe: Seebühne lockt mit neuen Veranstaltungen
Auch im August ist im Stadtgarten einiges geboten

Das abwechslungsreiche Programm auf der Seebühne im Stadtgarten Karlsruhe geht weiter: Unter der Überschrift "Lachende Seebühne" moderiert Dieter Farrenkopf am Montag, 1. August, von 16 bis 18 Uhr einen "Bunten Nachmittag für Jung und Alt". Schlagersängerin Brigitte, Comedien Karl-Heinz Greiner alias Konrad Petersilius und Andy, TV-Entertainer im Musikparadies, unterhalten die Gäste einen Nachmittag lang. Für musikalische Begleitung sorgt das Karlsruher Terzett.

Nana Avingarde nimmt die Besucherinnen und Besucher am Mittwoch, 3. August, von 14.30 bis 15.30 Uhr mit auf eine Märchenreise und erzählt Märchen aus Polen und Ungarn.
 
 

 
Projekt "Vorlesen für Senioren"
Seit dem Wintersemester 2010 haben wir begonnen, mit ehrenamtlichen Mitwirkenden alleinstehenden oder in Heimen wohnenden Senioren vorzulesen. Einer von ihnen, Benjamin Kirbus, wurde von uns ins Alten- und Pflegeheim Johannisheim vermittelt und berichtete uns kürzlich:

"Gegen Mitte meines ersten Semesters an der Uni Freiburg merkte ich, dass ich gerne als Ausgleich zum Studium ehrenamtlich arbeiten wollte. Zufällig entdeckte ich im Freiburger Studienführer eine Anzeige mit dem Thema "Vorleser gesucht" und fühlte mich angesprochen.
Spontan nahm ich Kontakt auf. Nach kurzem telefonischen Vorstellen war rasch ein Termin gefunden, an dem ich vorbeikommen konnte um zu schauen, ob mir das Vorlesen liegt. Ich denke, man sollte vieles, was man sich erst einmal vielleicht nicht zutraut, einfach ausprobieren.

Also ging ich an einem Samstagvormittag los Richtung Littenweiler ohne bestimmte Erwartungen, eher voller Neugier. Eine Angestellte vom Pflegedienst zeigte mir zur Einführung die Räumlichkeiten des Pflegeheims und stellte mir meine künfige Tätigkeit nochmals kurz vor.
Nach dieser kleinen Einführung wurde mir die erste ältere Dame vorgestellt, der ich vorlesen durfte. Da ich anfangs noch sehr unsicher war, wollte ich zunächst noch nicht in größerer Runde vorlesen. Wir verstanden uns von Anfang an sehr gut, eine passende Kurzgeschichte aus einem Buch von ihr war schnell gefunden...

Da wir uns gut verstanden und mir das Vorlesen Spaß machte, erklärte ich mich bereit, beim nächsten Treffen auch in größerer Runde, im Aufenthaltsraum, vorzulesen. Von da an kam ich ca. 3 Monate lang fast jeden Samstag für ca. 1 Stunde ins Johannisheim, um der Gruppe Kurzgeschichten aus einem Sammelband vorzulesen, was meinen Zuhörern und 3-4 Stammhörern am Tisch sichtlich viel Freude bereitete. Ich selbst fand die Samstagvormittage auch sehr ruhig und erfüllend.

Die Erfahrungen, die ich beim Vorlesen und mit den Bewohnern und Zuhörern gemacht habe, möchte ich heute nicht missen, auch wenn sie nun schon einige Monate her sind. Ich wünsche den Bewohnern des Johannisheimes noch alles Gute und fände es schön, wenn sich bald eine neue Vorleserin / ein neuer Vorleser finden würde, um mit ihnen und einem guten Buch die Samstagsvormittage in geselliger Runde zu verbringen."

Um dieses Projekt, das von allen Seiten sehr zustimmend aufgenommen wurde, weiterzuentwickeln, suchen wir nun weitere Mitwirkende. Dazu wäre schon eine Stunde pro Woche ausreichend. In allen Stadtteilen Freiburgs gibt es Alten- und Pflegeheime und wir versuchen, in möglichst vielen ehrenamtliche Vorleser zu vermitteln.

Wer motiviert ist, sich hier zu engagieren, meldet sich bitte mit dem Kontaktformular unserer Website.
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Bürgerschaftliches Engagement
Stadt Freiburg zertifiziert zweite Ausbildungsgruppe
Senioren-Schulmeditator/innen

Bürgermeister von Kirchbach: Wichtige Ansprechpartner
für Schülerinnen und Schüler

16 Mitglieder des Vereins „Seniorpartner in School“, die in
den vergangenen anderthalb Jahren nach Abschluss einer
umfassenden Ausbildung als Schulmediator/innen
ehrenamtlich einmal wöchentlich an Freiburger Schulen
gearbeitet haben, erhalten heute aus der Hand von
Bürgermeister Ulrich von Kirchbach ihre Zertifikate. Im
vergangenen Jahr hatten die ersten neun „Seniorpartner“ ihre
Urkunden erhalten.

Bereits seit drei Jahren sind die Seniorpartner/innen an
Freiburger Schulen im Rahmen Ihrer Ausbildung aktiv. Bei der
Übergabe der Urkunden zeigte sich von Kirchbach überzeugt,
dass die Mediation einen wirksamen Beitrag zur Vermeidung
beziehungsweise Lösung von Konflikten leisten kann. „Mit
dem Einsatz der zweiten Gruppe von Seniorpartnerinnen und
–partnern wurde der Mediationsansatz verstärkt und den
jungen Menschen erfahrene Ansprechpartner/innen
angeboten, die ganz für sie da sind und ihnen helfen, sich mit
sich selbst und der Umwelt auseinander zu setzen und dabei
ihr Selbstwertgefühl zu stärken“, so der Bürgermeister.

Dieses vorbildliche bürgerschaftliche Engagement schlage
Brücken zwischen Alt und Jung und biete Menschen mit dem
Wunsch nach einer sinnvollen Tätigkeit jenseits der
Lebensarbeitszeit eine professionelle Begleitung und
Förderung.

Der Verein „Seniorpartner in School“ wurde 2002 in Berlin
gegründet und ist ein Zusammenschluss von Menschen, die
nach Beendigung der Berufstätigkeit eine sinnvolle freiwillige
Betätigung suchen. Seit 2008 ist der Verein auch in Freiburg
vertreten. Er sieht die Schule als ideale Plattform für
generationsübergreifende Begegnungen. Sein Konzept beruht
auf dem Prinzip der Mediation – ein Verfahren zur
konstruktiven Beilegung beziehungsweise Vermeidung von
Konflikten. Zentrales Anliegen ist die Kommunikation. Sie
führt zur Verbesserung des sozialen Klimas, begünstigt einen
von Konflikten entlasteten Unterricht und führt damit zu
spürbarer Erleichterung im Lernklima für Schüler- und
Lehrerschaft.

Die Mediatorinnen und Mediatoren werden derzeit in 15
Freiburger Grund-, Haupt- und Realschulen eingesetzt
Weitere ehrenamtlich Engagierte haben sich bereits für den
neuen Kurs gemeldet, der im Herbst 2011 beginnt.
Interessierte melden sich bitte bei Claudia Muzzulini, Telefon
07661/4840, E-Mail c.muzzulini@gmx.de. Die Stadt Freiburg,
die Stiftungsverwaltung Freiburg, das Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie private Spender
unterstützen die Ausbildung finanziell.
 
 

 
Ehrenamtliche Vorleser gesucht
Für unser Projekt "Vorlesen für Senioren" suchen wir weitere Mitwirkende, die sich ehrenamtlich engagieren möchten und für Senioren, die alleinstehend sind oder in Heimen wohnen, vorlesen - eventuell einmal pro Woche zu einem Termin, der vereinbart wird. ...
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Hilfe für Demenzkranke meist außerhalb der Pflegeversicherung
Viele Demenzkranke erhalten anfangs keine oder nur eine niedrige Pflegestufe, weil sie körperlich noch agil sind. Der Pflegeaufwand ist aber oft erheblich. Die Stiftung Warentest hat in der August-Ausgabe ihrer Zeitschrift Finanztest zusammengestellt, wer wann Sach- und Finanzhilfen bietet. Unterstützung gibt es vor allem außerhalb der Pflegeversicherung.
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Freiburg: Ehrenamtliches Vorlesen für Senioren
Im vergangenen Herbst haben wir begonnen nach Leuten zu suchen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten und für Senioren, die alleinstehend sind oder in Heimen wohnen, vorlesen - eventuell einmal pro Woche zu einem Termin, der vereinbart wird. ...
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Autor: Daniel Jäger

 
"Politisch korrekt"
Eine Glosse unseres Lesers Günther Dressler

Manchmal sieht sich der eine oder andere respektive die eine oder andere mit einer Situation konfrontiert, die ihn oder sie darüber nachsinnen lässt, was eine Wohlstandsgesellschaft voller Gleichgestellter erstrebenswert macht. Da führt ein Einheimischer der Stadt P. morgens seinen Hund aus. (Es könnte auch eine Hündin gewesen sein.) In der Einhardstraße zu P. ist es beschaulich, nur die vielen parkenden Autos stören. Autos haben ja heutzutage die exotischsten Namen. Unser Spaziergänger schreitet die Reihe der Fahrzeuge ab und spricht vor sich hin: Aygo, Twingo, Meriva, Corsa, Fiesta, Fabia, Modus, Golf, Megane, Astra, Polo, Zafira, Mondeo, Corolla, Octavia, Avensis, Laguna, Touareg. Einige Autos weisen sich nur mit Buchstaben und Zahlen aus: A4, X5, SLK. Es sind solche von Audi, BMW und Mercedes. Die meisten Autonamen enden mit a und sind demnach weiblich, in der Mehrzahl aber Produkte ausländischer Hersteller. Deutsche Autos sind durchweg männlich, auch die hier parkenden Volkswagen Golf, Polo und Touareg. Ob man sich in deutschen Automobilkonzernen bei der Namensgebung geschlechtsspezifisch nicht stärker öffnen sollte? Denn der Autoverkehr hierzulande wird immer weiblicher. Nach einer Studie des ACE (Auto Club Europa) verfügten zum Stichtag 1.1.2010 im bundesdeutschen Durchschnitt 374 von 1000 volljährigen Frauen über einen eigenen Pkw, und insbesondere die jüngeren weiblichen Jahrgänge holen nach dieser Statistik mächtig auf. Dass die Karlsberg Brauerei ein auch von Frauen geschätztes Wellnessbier unter dem Namen Namen Karla vertreibt, soll in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben.

Zum Geschehen aber: Unser Augenmerk ist an diesem Morgen auf zunächst zwei Verkehrsobjekte gerichtet: einen mittelgroßen dunkelgrauen Opel namens Meriva und einen leuchtend gelben Kleinstvolkswagen mit Namen Fox. Dieser wartet auf den Parkstreifen, den Meriva zu verlassen eben sich anschickt. Doch der Fox-Insasse wird seines Wartens nicht froh. Wir wollen’s nicht glauben: Kaum ist die Meriva auf den Fahrdamm ausgeschert, kommt ein drittes Fahrzeug, eine, jawohl eine Mercedes angebraust und besetzt den Streifen, auf den der Fox das Vorrecht zu haben wähnt. Was empfindet die Durchschnittsbürgerin, der Durchschnittsbürger, wenn sie oder er so etwas mit ansehen muss? In beiden Geschlechtern regt sich Protest. Keine Frage: Verkehrsteilnehmer und -teilnehmerinnen, die ein geduldig erworbenes Vorrecht missachten, handeln unanständig.

Moment! Wohl können wir von einem Verstoß gegen die guten Sitten sprechen. Wie aber ist die Rechtslage? Hat der/die Handelnde, wie oben geschildert, das Recht verletzt? Hat eine Wartende, hat ein Wartender nach Recht und Gesetz denn ein Vorrecht erworben zur temporären Nutzung einiger Quadratmeter öffentlichen Grundes, etwa eines Parkstreifens? Wir sollten uns kundig machen, bevor wir ein abschließendes Urteil fällen.

Die Person im Mercedes, männlich, rechtfertigt ihr Verhalten mit der Redewendung „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. Lässt erkennen, sie verfüge über einen bildungsgestützten Sprachschatz. Die Person im VW Fox, gleichfalls männlich, ihrem Äußeren nach ein Studierender, zeigt sich unbeeindruckt und führt mit einiger Logik ins Feld, nicht wer zuerst komme, habe das Vorrecht, sondern der- oder diejenige, der/die zuerst da gewesen sei. Beider Standpunkte sind unvereinbar. Der Mercedes-Fahrer wendet sich ab und geht fort, der Fox-Fahrer kehrt kopfschüttelnd zurück zu seinem Auto und wirft sich hinein.

Wie wohl die meisten Leserinnen und Leser dieser Kolumne (Mercedes-Fahrerinnen und -Fahrer verständlicherweise ausgenommen) sympathisiere ich eher mit dem benachteiligten jungen Menschen im VW Fox. Doch ich behalte mir vor, die Straßenverkehrsordnung einzusehen und mich erst dann verbindlich zur Sache zu äußern.

Gegen Mittag am Marienplatz, Stadtmitte, den Sommer über zu gut einem Fünftel betischt und bestuhlt. Was in der FußgängerInnen-Zone zusammengekauft wurde, hier stellen Konsumentinnen und Konsumenten ihre Tüten ab und genehmigen sich eine Erfrischung. Ich entdecke den jungen Mann aus dem Fox. Er ist im Gespräch mit einer leger gekleideten männlichen Gestalt um die vierzig. Sprechen sie über das Missgeschick beim Parken am Morgen? So sieht es aus. Beide Männer wirken mit sich und der Welt zufrieden. Ich möchte etwas zu trinken bestellen: „Herr Ober, wir hätten gern ...!“ Die Freundin am Tisch fällt mir ins Wort: „Der Herr Ober ist out. Du würdest doch auch nicht nach der Frau Oberin rufen. Für Servierkräfte genügt ein ‚Hallo’.“ Recht hat die Gute in der Gesellschaft der Gleichgestellten: „Hallo ... hallo ... hallo ... ja doch, Sie da! Due Espressi, per favore!“
 
Autor: Günther Dressler



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