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Freiburger Stadtbau Verbund veröffentlicht Jahresbilanz 2012
Weichen für mehr Wohnraum erfolgreich gestellt -
FSB eigenes „1.000-Wohnungsbau-Programm“ bis 2018

Freiburg, 18. Juli 2013. Der Freiburger Stadtbau Verbund veröffentlichte heute den Jahresabschluss 2012 für die Unternehmen Freiburger Stadtbau, Freiburger Kommunalbauten und die Regio Bäder. Für das abgelaufene Geschäftsjahr verzeichnete der Stadtbau Verbund in allen drei Unternehmensbereichen, Bauen und Wohnen, Baden sowie Parken solide Ergebnisse. 2012 wurden zahlreiche Sanierungs- und Neubauvorhaben auf den Weg gebracht, die die Gesellschaft in den kommenden Jahren umsetzen wird. Hieraus ergibt sich ein von der FSB neu aufgelegtes „1.000-Wohnungsbau-Programm“ für Freiburg bis 2018.

Jahresbilanz 2012 Freiburger Stadtbau GmbH (FSB)
Kernaufgaben des kommunalen Unternehmens sind das Angebot, der Erhalt und die Weiterentwicklung von innerstädtischem Wohnraum für Menschen mit geringem oder mittlerem Einkommen. Um diesen Auftrag langfristig erfolgreich auszuführen, hatte die FSB vor über zehn Jahren den Weg der Neuausrichtung der Gesellschaft eingeschlagen, dessen konsequente Einhaltung zu einer Bilanzsumme von 388 Mio. Euro (VJ 354 Mio. Euro) in 2012 geführt hat. Die FSB hat das Jahr mit einem Jahresüberschuss von 1,8 Mio. Euro (VJ 3,3 Mio. Euro) abgeschlossen. Der Gewinn wird für die fortlaufende Modernisierung der Bestände und den Neubau von Mietwohnungen eingesetzt. Einfluss auf das Jahresergebnis nahmen die Finanzierungskosten für eine, im Vergleich zu 2011, höhere Anzahl an neuen Bau- und Modernisierungsprojekten.

Insgesamt 22 Mio. Euro (VJ 20 Mio. Euro) hat die FSB 2012 in die Modernisierung und Instandhaltung der Wohngebäude investiert. Hiervon flossen 16 Mio. Euro in die 2012 abgeschlossenen Sanierungen im Binzengrün 9 (105 Wohneinheiten) und in der Bohlstraße (60 Wohneinheiten). „Bis Ende 2014 werden wir weitere 400 Wohnungen, zum Beispiel in der Bugginger Straße 2 oder in der Sulzburger Straße 27-45 sanieren“, kündigt FSB-Geschäftsführer Ralf Klausmann an. Die Gebäudemodernisierungen setzt die FSB im Sinne einer langfristigen Bestandsentwicklung weiter fort. Das Wohnungsangebot der FSB wird dennoch auch zukünftig breit aufgestellt sein, von der Einfachstwohnung bis zur modernisierten Wohnung im Passivhausstandard. Für die Freiburger Stadtbau spielt die energetische Sanierung eine zentrale Rolle. Gleichzeitig ist aber auch die Weiterentwicklung von Wohnflächen relevant, beispielsweise durch die Optimierung der Grundrisse, wie derzeit in der Bugginger Straße 2.

2012 hat die FSB 114 (VJ 139) neue Mietwohnungen fertiggestellt und mit dem Bau von weiteren 75 (VJ 162) begonnen. Die Gebäude befinden sich in der Lise-Meitner-Straße 11, in der Uferstraße 79 und in der Bugginger Straße 87. Die Investitionen in diese und weitere laufende Projekte beziffert die FSB in 2012 auf 21 Mio. Euro (VJ 25 Mio. Euro). In 2013 wird die FSB etwa 30 Mio. Euro in den Neubau von Mietwohnungen an der Berliner Allee und in der Johann-Sebastian-Bach-Straße investieren.

Durchschnittsmiete stabil
Die Durchschnittsmiete ist auch 2012 im dritten Jahr in Folge stabil geblieben und lag bei 5,67 Euro/m² (VJ 5,64 Euro/m², 2010 5,49 Euro/m²). Zum Vergleich: die Freiburger Durchschnittsmiete gemäß aktuellem Mietspiegel liegt bei 7,53 Euro/m². Mit dem Ziel stabiler und günstiger Mieten verzichtet die Freiburger Stadtbau auf die gesetzlich möglichen Spielräume zu Mietanpassungen nach dem BGB (plus 20 Prozent in drei Jahren bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete) und begrenzt Mietanpassungen freiwillig auf höchstens 15 Prozent innerhalb von drei Jahren. Unter anderem hiermit dokumentiert die Gesellschaft die Einhaltung ihres sozialen Auftrags, der sich außerdem in der im April 2013 veröffentlichten Sozialbilanz widerspiegelt. Die Sozialbilanz weist rund 2,4 Mio. Euro aus, die in 2012 für unterschiedliche soziale Aktivitäten aufgewendet wurden.

Neuer Wohnraum in allen Segmenten trägt zur Entspannung des Wohnungsmarktes bei. Deshalb, und zur Refinanzierung des defizitären geförderten Wohnungsbaus, engagiert sich die FSB auch im Bau von Wohneigentum. Im Jahr 2012 wurden 34 große Eigentums-wohnungen für Familien fertiggestellt (VJ 3 Reihenhäuser). Die Hälfte der Wohnungen entspricht den gültigen Förderkriterien der L-Bank aus 2012. Die Investitionen in dieses und in weitere unfertige Eigentumsbauvorhaben betrugen 2012 insgesamt 14 Mio. Euro (VJ 7 Mio. Euro). Im Bau befinden sich derzeit etwa 138 Wohneinheiten im Wohnquartier Sternenhof und im M1 im Vauban. In Freiburg-Günterstal beginnt in Kürze der Bau von 15 neuen Reihenhäusern.

FSB-Ziel: 1.000 neue Wohnungen von 2013 bis 2018
Rückblickend wurden in den vergangenen zehn Jahren über 900 Wohnungen von der FSB gebaut. Durch die bevorstehenden Entwicklungen (unter anderem im Baugebiet Gutleutmatten) wird die Gesellschaft aus eigener Kraft von 2013 bis 2018 etwa 1.000 neue Wohnungen errichten.

Insgesamt besitzt und verwaltet die FSB heute fast 11.000 Wohnungen. Bei einer durchschnittlichen Haushaltsgröße von 2,1 Personen wohnt heute statistisch mindestens jeder zehnte Freiburger bei der FSB. 946 vormals städtische Wohnungen sind zum Jahreswechsel 2012/2013 an die FSB in die neu gegründete Freiburger Stadtimmobilien GmbH & Co. KG (FSI) übergegangen. Für die Mieterhaushalte vollzog sich der Eigentumswechsel reibungslos: Die FSB-Mieterbüros hatten die Übergabe in Kooperation mit der Stadt Freiburg sorgfältig vorbereitet und fungieren seit Januar als direkte Ansprechpartner bei allen Fragen zur Wohnung und zum Mietvertrag. Parallel zur Wohnungsübertragung stellte die FSB ihre wohnungswirtschaftliche Software um, was ebenfalls große personelle Ressourcen in Anspruch nahm.

Als größte Wohnungsgesellschaft Südbadens und als einhundertprozentige städtische Beteiligung ist die FSB für die Politik ein wichtiger Partner und Akteur auf dem Wohnungsmarkt.
Damit der Bau von Wohnraum in Freiburg preisgünstiger wird, erachtet die FSB eine Änderung der Landesbauordnung im Hinblick auf den Bau von Tiefgaragenplätzen für dringend geboten. Ralf Klausmann: „Es gibt heute zahlreiche Alternativen zum eigenen Auto; wir brauchen längst nicht überall Tiefgaragenplätze, die für viel Geld gebaut werden müssen und anschließend häufig leer stehen.“ Nach den Kalkulationen der FSB könnte der Mietpreis pro Quadratmeter um einen Euro gesenkt werden, wenn man beispielweise auf 25.000 Euro für die Erstellung eines Tiefgaragenplatzes verzichten könnte. Bei diesen und anderen wohnungspolitischen Themenfeldern wird die FSB auch weiterhin versuchen, zielorientiert mitzugestalten.

Freiburger Kommunalbauten GmbH Baugesellschaft & Co. KG (FKB)
Die FKB ist Teil des FSB-Verbundes und betreibt Parkgaragen und das KEIDEL Mineral-Thermalbad. Zum 31. Dezember 2012 betrug die Bilanzsumme der Gesellschaft 58 Mio. Euro (VJ 59 Mio. Euro). Geringfügige Bestandsveränderungen resultieren aus Abschreibungen. Zum Bilanzstichtag bewirtschaftete die FKB 3.328 Parkplätze (VJ 3.587) in 17 Parkhäusern und Garagen. Die gegenüber 2011 niedrigere Zahl ergibt sich aus Bestands-veränderungen der mietverwalteten Garagen sowie der Verbreiterung von etwa 50 Stellplätzen in der sanierten Rotteckgarage. Diese wurde im Jahr 2012/2013 für 8,8 Mio. Euro umfangreich modernisiert und im Dezember 2012 teilweise, im Juni 2013 komplett wiedereröffnet.

Das KEIDEL Mineral-Thermalbad verzeichnete in 2012 einen Besucherzuwachs von 12 Prozent (2012: 433.000, 2011: 388.000 Gäste). Mit den Investitionen der letzten Jahre von mehr als 23 Mio. Euro in das Gebäude, die energetische Ertüchtigung und die Einrichtung hat die FKB die Wettbewerbsfähigkeit des Bads sichergestellt. Nach den Modernisierungen des Gebäudes stehen in den kommenden Jahren die Prozesse und eine gesteigerte Dienstleistungsqualität im Fokus. Außerdem sollen der Therapiebereich und die Sauna mittelfristig neu gestaltet werden. „Auch im Hinblick auf die starken Wettbewerber im lokalen Umfeld der Bäder- und Freizeitanlagen ist `Stillstand hier tatsächlich Rückschritt`“, sagt Ralf Klausmann. Der Jahresfehlbetrag der FKB betrug -3,2 Mio. Euro (VJ -1,2 Mio. Euro). Er resultiert aus Sanierungen der Rotteckgarage und des KEIDEL-Bads. Ab 2015 plant die FKB wieder positive Ergebnisse.

Regio Bäder GmbH (RBG)
Die RBG wurde im Jahr 2006 als hundertprozentiges Tochterunternehmen der FSB gegründet. Sie nimmt für die Stadtwerke Freiburg Bäder GmbH die Betriebsführung der Hallenbäder West, Haslach, Faulerbad, Hochdorf und Lehen sowie der Freibäder Strandbad, Lorettobad und St. Georgen wahr. Der Jahresüberschuss der Gesellschaft betrug im Jahr 2012 vor Ergebnisverrechnung 150.000 Euro (VJ 399.000 Euro). Die Besucherzahlen in den Frei- und Hallenbädern konnten im Jahr 2012 mit 915.000 Gästen (VJ 881.000) gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Mit der neuen Internetadresse www.badeninfreiburg.de und der Präsenz im sozialen Netzwerk Facebook entwickeln sich die Freiburger Bäder nicht nur vor Ort, sondern auch im Gästedialog ständig weiter.

Der Freiburger Stadtbau Verbund beschäftigte am Bilanzstichtag insgesamt 281 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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Eintrag vom: 19.07.2013  




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