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Bronzeplakette für Schloss Blumenthal
Aichach: Schloss Blumenthal (c) Peter Schabe / DSD
 
Bronzeplakette für Schloss Blumenthal
Zur Erinnerung an die private Förderung

Rudolf Amann, Ortskurator Augsburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Mittwoch, den 3. Dezember 2025 um 15.00 Uhr an Joachim Back, Vorstand der Schloss Blumenthal eG, eine Bronzetafel mit der Aufschrift „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Die Plakette soll an das Engagement der privaten Förderer erinnern und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die DSD konnte dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale die Sanierung des Dachstuhls der Schlosskirche von Schloss Blumenthal mit 30.000 Euro unterstützen. Das Schloss gehört nunmehr zu den über 640 Denkmalen, die die Denkmalschutzstiftung dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.

Zum Objekt:
Vor 1296 errichtete das Deutschordenshaus an der Ecknach südlich von Klingen eine befestigte Niederlassung, die um 1384 zum Hauptsitz des Komturs wurde. Im Jahr 1701 entstand dort eine dreigeschossige Vierflügelanlage, die den gesamten südöstlichen Bereich des Hofes einnimmt. Das Schloss wurde vermutlich unter Verwendung älterer Bauteile von Heinrich von Babenhausen und unter Hans Ulrich von Reitnau errichtet. Charakteristisch sind die hofseitigen Treppentürmchen sowie ein kleiner Dachreiter über der im Südtrakt integrierten Kapelle.

Der östliche Vorbau dient bis heute als zweigeschossige Sakristei, der westliche als Treppenhaus. Im längeren Ostflügel befindet sich die ehemalige Schlosskapelle. Sie besteht aus einem langgestreckten, einschiffigen Langhaus mit ausgerundeten Ostecken und einer flachen Stichkappentonne. Der eingezogene Rechteckchor wird durch eine halbrunde Altarnische und eine Flachdecke abgeschlossen. Der Bandelwerkstuck des Langhauses stammt aus dem Jahr 1720 und zeigt ein Flachrelief mit musizierenden Engeln. Die etwa gleichzeitigen Fresken werden dem Spätwerk von Melchior Steidl zugeschrieben: Engel mit dem Kreuz, der heilige Michael im Kampf gegen Luzifer, die heilige Cäcilia sowie seitlich Szenen aus dem Alten Testament und Engelskonzerte. Das Deckenbild im Chor stammt vermutlich aus dem 19. Jahrhundert und wurde 1959 freigelegt.
 
Eintrag vom: 04.12.2025  




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