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Bayern: DSD fördert 2019 wenigstens 43 Denkmale
Wissenschaftliche Kommission empfiehlt bundesweit 380 Förderprojekte

In diesen Tagen erhalten rund 380 Denkmaleigentümer in ganz Deutschland vom Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) eine positive Zusage über Fördermittel der DSD für ihr anstehendes Bauvorhaben. Damit ist das Förderjahr 2019 nach der Sitzung der Wissenschaftlichen Kommission der Stiftung in Bonn eröffnet. Die derzeit aus sieben Fachleuten aus den Bereichen Denkmalpflege und Kunstwissenschaften bestehende, ehrenamtlich wirkende Kommission berät den DSD-Vorstand bei der Auswahl der Förderprojekte. Wie immer hängt die abschließende Zahl der bis zum Jahresende geförderten DSD-Projekte ab von der Höhe der eingeworbenen Spenden, der Erträge der treuhänderischen Stiftungen der DSD und der Zweckerträgnisse der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalstiftung ist. In den Vorjahren konnte die DSD jährlich rund 450 Denkmale unterstützen.

In Bayern fördert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz 2019 voraussichtlich 43 Denkmale, darunter die Benediktinerabtei St. Bonifaz in der Maxvorstadt in München, bei der die vor drei Jahren begonnene Dachsanierung über den Klausurgebäuden zum Abschluss kommen soll. Sankt Bonifaz ist Frucht des Wunsches Königs Ludwigs I., Bayern nach der napoleonischen Säkularisation religiös wiederzubeleben. Ludwig stiftete zunächst die fünfschiffige Basilika an der Südseite des Königsplatzes, das dazugehörige Benediktinerkloster entstand kurz darauf backsteinern um zwei Innenhöfe herum. Gebaut wurde von 1835 bis 1850. Das frühe Beispiel einer romantisch-historistischen Anlage wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Die Kirche wurde von Hans Dölgast wiederhergestellt und ist mit der Alten Pinakothek und dem Alten Südfriedhof ein wichtiges Beispiel für den behutsamen und die Kriegsspuren zeigenden Wiederaufbau geschädigter Baukultur.

Eine Förderung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist immer auch eine Anerkennung des oft beispielhaften Bemühens der Eigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden um ihr jeweiliges Denkmal. Andererseits kann die DSD ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Denkmalpflege letztlich nur dank des großen bürgerschaftlichen Vertrauens sowie der Unterstützung durch ihre Treuhandstiftungen und die Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto leisten. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat seit 1985 bundesweit rund 590 Millionen Euro für über 5.500 Denkmale zur Verfügung gestellt. Mit ihren rund 200.000 Förderern hat sie sich zur wohl größten Privatinitiative in der Denkmalpflege in Deutschland entwickelt.
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Eintrag vom: 17.03.2019  




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