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Freiburger Innovationspreis 2017: Mehr Bewerbungen und mehr Preisträger
Fünf Unternehmen für herausragende Neuerungen durch die Technologiestiftung BioMed Freiburg ausgezeichnet

Bereits zum 13. Mal vergab die Technologiestiftung BioMed Freiburg den Freiburger Innovationspreis gemeinsam mit dem Medizintechnikunternehmen Stryker und unterstützt von der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau. Die aktuellen fünf Preisträger wurden am 16. Februar im Rahmen einer Feierstunde vom Vorstand der Technologiestiftung, Bernd Dallmann, sowie dem Leiter des Freiburger Stryker Werks Christoph Gerber im Beisein von Sparkassen-Vorstandsvorsitzenden Marcel Thimm ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von jeweils 2.000 € dotiert. Rudi Mattmüller vom Emmendinger Medizintechnikunternehmen inomed hielt den Gastvortrag.

Mit einer Rekordbeteiligung von insgesamt 26 Bewerbungen belegt der seit nunmehr 25 Jahren vergebene Preis einmal mehr seine Bedeutung für innovative Unternehmer, Existenzgründer und Forscher in der Region. Angesichts der hohen Qualität an Bewerbungen wurde der Preis an fünf Unternehmen vergeben und die Preisgeldsumme von ursprünglich 7.500 Euro auf insgesamt 10.000 Euro erhöht, sodass jeder Preisträger mit jeweils 2.000 Euro ausgezeichnet wird.

Alle Bewerbungen wurden von einer externen Expertenrunde begutachtet. Diese setzte sich zusammen aus: Ralf Kindervater (BIOPRO Baden-Württemberg GmbH), Gerhard Stryi-Hipp (Fraunhofer-ISE), Wolfram Seitz-Schüle (Handwerkskammer Freiburg), Klaus Heuberger (WVIB) sowie Sebastian Wiekenberg (IHK Südlicher Oberrhein). Auf Grundlage der Empfehlungen der Expertenrunde fällte die Jury, bestehend aus Bernd Dallmann und Michael Richter vom Vorstand der Technologiestiftung BioMed Freiburg sowie Werksleiter Christoph Gerber und Amir Sarvestani von Stryker, ihre Entscheidung.

Stiftungsvorstand Bernd Dallmann: „Innovationen sind Keimzelle des technischen Fortschritts und Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung. Besondere Antriebsfedern sind dabei die Universität Freiburg und den hier ansässigen, industrienahen FraunhoferInstitute.“

Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Marcel Thimm ergänzt: „Die Innovationsfähigkeit und Innovationskraft mittelständischer Unternehmen in unserer Region bilden die Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg und sichere Arbeitsplätze. Deshalb fördern und unterstützen wir innovative Unternehmen, um damit den Standort Freiburg weiter zu stärken.“

„Stryker ist eines der weltweit führenden Unternehmen in der Medizintechnik“, erläutert der Freiburger Werksleiter Christoph Gerber, das sich der Aufgabe verschrieben hat, gemeinsam mit den Kunden die medizinische Versorgung zu verbessern. “Es ist uns eine besondere Freude, der technologischen Kompetenz und Innovationsfreude in der Region Freiburg zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen.“

Die ausgezeichneten Innovationsprojekte:

Kabellose Ladetechnologie
Der erste von insgesamt fünf Preisträgern ist Blue Inductive. Das im April 2016 aus dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) heraus gründete Spin-off entwickelt berührungslose Ladesysteme zum Laden von Elektroautos und mobilen Robotern – schnell, einfach und automatisiert. Damit werden störende Ladekabel überflüssig. Die von Blue Inductive entwickelten etaLINK Technologie ermöglicht es künftig zudem eine große Menge an Fahrzeugbatterien dem Stromnetz zur Verfügung zu stellen.
www.blue-inductive.de

Optimierung komplexer Laborprozesse
Die 2015 aus einer Forschungsgruppe der Freiburger Klinik für Tumorbiologie hervorgegangene Entwicklungsabteilung des Medizintechnik-Herstellers A. Hettich fokussiert ihre Aktivitäten auf die duale Zentrifugation als Werkzeug für die Herstellung von pharmazeutischen Nanopartikeln, die Verbesserung der Pestizidanalytik in Lebensmitteln und die Untersuchung von Blut- und Gewebeproben. Entwickelt wurde ein wissenschaftlich-technisches Verfahren zur Optimierung von Laborprozessen mit Hilfe der dualen Zentrifugation sowie die innovative Zentrifuge „ZentriMix“.
www.hettichlab.de

Hocheffiziente Solarmodul-Produktion
Der Hochleistungs-Stringer KUBUS des 2011 gegründeten Freiburger Maschinenbauers M10 Industries AG ist weltweit der einzige Stringer, der ein gesamtes PV-Modul in einem einzigen Lötprozess verbinden kann. Bis zu 5.000 Solarzellen pro Stunde können damit verlötet werden, da das Einlegen einzelner Strings – wie bei marktüblichen Stringern üblich – entfällt. Alle Komponenten können während des laufenden Fertigungsprozesses nachgeladen werden und Standzeiten sind aufgrund der unterbrechungsfreien Produktion stark reduziert.
www.m10-ag.com

Höhere Überlebens-Chancen nach Herzstillstand
Kehrt nach einer Reanimation der Sauerstoff in das unterversorgte Gewebe zurück, entstehen hochgiftige Stoffe, die oft zum Tod des Patienten oder zu einer schweren Hirnschädigung führen. Ein neuartiges Behandlungskonzept, das derartige Reperfusionsschäden vermindern soll, wurde am Universitäts-Herzzentrum Freiburg - Bad Krozingen entwickelt. Technische Voraussetzung für diese innovative Behandlung ist das prämierte, mobile Kreislauf-Unterstützungssystem namens "CIRD" des 2010 gegründeten Spin-off ResuSciTec.
www.resuscitec.de

Präziseres Navigieren in Gebäuden
Telocate, ein im September 2014 gegründetes Spin-off der Universität Freiburg, hat mit "ASSIST" ein innovatives Smartphone-Navigationssystem in Gebäuden entwickelt, das unter Verwendung akustischer Signale eine wesentlich höhere Genauigkeit und Zuverlässigkeit aufweist als bestehende technischen Lösungen. Das System vereinfacht das Zurechtfinden in weitläufigen Gebäudekomplexen, etwa in Flughäfen und Messegeländen, und bietet neue Anwendungen wie eine interaktive Navigationshilfe für Blinde und Sehbehinderte.
www.telocate.de

Hintergrund:
Der Freiburger Innovationspreis ist seit seiner ersten Ausschreibung im Jahre 1992 ein Symbol für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und den Ideenreichtum von Unternehmern, Existenzgründern und Forschern in der Region. Er wird turnusmäßig alle zwei Jahre ausgelobt. Der diesjährige Preis wurde von der Technologiestiftung BioMed Freiburg gemeinsam mit dem Freiburger Medizintechnikunternehmen Stryker Leibinger GmbH & Co. KG gestiftet und von der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau unterstützt.

Die Technologiestiftung BioMed Freiburg fördert und unterstützt Existenzgründer und junge Unternehmen, insbesondere aus den Bereichen Life Sciences (Biotechnologie, Pharmazie, Medizintechnik) und angrenzender Bereiche wie Mikrosystemtechnik oder Materialwissenschaften. Zur Förderung von Innovationen und Technologien steht seit 1998 der BioTechPark Freiburg in der Engesser Straße zu Verfügung, der in den Jahren 2001 und 2016 bedarfsorientiert auf heute rund 5.000 m² erweitert wurde.

Träger der Stiftung sind die Stadt Freiburg, die Universität Freiburg, die IHK Südlicher Oberrhein, Handwerkskammer Freiburg, der Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden (WVIB) und die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau. Den Stiftungsvorstand bilden Bernd Dallmann und Michael Richter.
 
Eintrag vom: 17.02.2017  




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