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Karlsruhe: Strategien für künftige Versorgung Pflegebedürftiger
Sozialausschuss richtet den Blick auf Bedarfe und Stadtteile

Die Zahl pflegebedürftiger Menschen in Karlsruhe steigt. Nach statistischen Vorausberechnungen des Berichts „Bedarfsentwicklungen in der stadtteilbezogenen Versorgung Pflegebedürftiger“ um rund 20 Prozent - von 8 300 im Jahr 2013 auf 10 100 im Jahr 2030. Die Analyse zwinge zum Handeln, war sich der am Freitagnachmittag unter der Leitung von Bürgermeister Martin Lenz nichtöffentlich tagende Sozialausschuss einig. Unabdingbar sei der Ausbau ambulanter Betreuung, aber auch der Plätze in stationären Einrichtungen sowie alternativer Wohnformen. Weiter setzen Verwaltung und Politik auf die Stärkung präventiver Angebote, auf familiäre Unterstützung sowie die Förderung bürgerschaftlichen Miteinanders wie etwa Nachbarschaftshilfe. Der Ausschuss befürwortete, die Datensammlung fortzuschreiben und eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe einzurichten, die das Thema vertieft und in kurzen Abständen behandelt.

Die 2013 erfassten Pflegebedürftigen (davon 64 Prozent Frauen) sind zu 83 Prozent 65 Jahre alt und älter, 39 Prozent mit über 85 Jahren sogar hochbetagt. Rund die Hälfte ist in Pflegestufe I eingeordnet, 32 Prozent beziehen Leistungen aus Pflegestufe II, 12 Prozent aus Stufe III. Der Bericht des städtischen Seniorenbüros/Pflegestützpunkt geht davon aus, dass die aktuellen Risiken pro Altersgruppe, pflegebedürftig zu werden, auch künftig konstant bleiben. Hinzu kommen als weitere Herausforderungen etwa der Fachkräftemangel in der Altenpflege sowie die Umsetzung der Landesheimbauverordnung bis 2019, die in den meisten der heute 44 Pflegeeinrichtungen mit 3 400 Plätze und einer Einzelzimmerquote von 54 Prozent konkrete Veränderungen fordert. Derzeit bieten acht Häuser ausschließlich Einzelzimmer an – kombiniert mit Gruppenbetreuung. Zentrales Prinzip künftiger Steuerung ist der genaue Blick in die 26 Stadtteile und die Gegenüberstellung von Angebot und Nachfrage in ausgewählten Quartieren als Grundlage für Entwicklungskonzepte. Dieses Vorgehen befürwortete der Sozialausschuss.
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Eintrag vom: 26.07.2016  




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